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GRIPS Deutsch 6 Was du über Wortarten wissen solltest

Hier findest du eine Übersicht, über die im Film behandelten Wortarten. Wenn du wissen möchtest, was ein Substantiv ist, welche Fälle es gibt und wie Verben konjugiert werden, dann bist du hier richtig.

Stand: 04.08.2011 | Archiv |Bildnachweis

Illustration GRIPS Deutschlehrerin- Lektion 06 | BR | Bild: BR

Das Thema Wortarten ist ein sehr umfangreiches, aber das sollte dich nicht schrecken. Je besser du dich damit auskennst, desto einfacher fällt es dir die Sätze richtig aufzubauen, Rechtschreibfehler zu vermeiden und sinnvolle Sätze zu bauen. Es hilft dir aber nicht nur beim eigenen Schreiben und Formulieren sondern auch beim Lesen und Verstehen von fremden Texten. Also los und keine Angst!

Was ist ein Substantiv?

Ein Substantiv wird auch Nomen oder Namenwort genannt. Nomen bezeichnen Lebewesen, Dinge und Vorstellungen. Sie werden immer großgeschrieben!

Substantive

Substantiv

Was sind Substantive?

  • Substantive bezeichnen Dinge,
  • die sichtbar sind (konkrete Begriffe, zum Beispiel Baum, Haus, Mensch),
  • unsichtbare Dinge oder Zustände (abstrakte Begriffe, zum Beispiel Gott, Fröhlichkeit, Traurigkeit).

Substantive schreibst du immer groß.
Viele von ihnen kannst an den Endungen -heit, -keit, -schaft, -nis, -ung, -tum erkennen.
Zu jedem Substantiv gehört ein bestimmter Artikel.

Von Fall zu Fall

Da Substantive eine bestimmte Stellung in einem Satz einnehmen oder möglicherweise mit anderen Wörtern im Satz zusammengehören, können sie sich ein wenig verändern um sich anzupassen. Das nennt man deklinieren oder in die vier Fälle setzen. Das Ganze kannst du sowohl im Singular, als im Plural tun. Je nachdem, welches Geschlecht ein Substantiv hat, gibt es kleine Unterschiede. Hier die Beispiele:

Deklinieren

männlich

Männlich: der Frosch

1. Fall Nominativ (Wer oder was?)
Singular: der Frosch, Plural: die Frösche
Beispiel Singular: Der Frosch ist grün.
Beispiel Plural: Die Frösche sitzen am Teich.

2. Fall Genitiv (Wessen?)
Singular: des Frosches, Plural: der Frösche
Beispiel Singular: Der Bauch des Frosches ist hell.
Beispiel Plural: Der Lebensraum der Frösche ist bedroht.

3. Fall Dativ (Wem?)
Singular: dem Frosch, Plural: den Fröschen
Beispiel Singular: Dem Frosch ist kalt.
Beispiel Plural: Den Fröschen scheint der Regen nichts auszumachen.

4. Fall Akkusativ (Wen oder was?)
Singular: den Frosch, Plural: die Frösche
Beispiel Singular: Die Prinzessin küsst den Frosch.
Beispiel Plural: Der Naturschützer rettet die Frösche.

Was ist ein Pronomen?

Pronomen, auch Fürwörter genannt, stehen für ein Substantiv (Nomen) und ersetzen es somit. Es gibt verschiedene Arten von Pronomen, die noch zusätzliche Informationen liefern, zum Beispiel wem etwas gehört (mein) oder um wen es sich genau handelt (derjenige).

Die wichtigsten Pronomen

  • Persönliche Fürwörter (Personalpronomen): ich, du, er, ...
  • Besitzanzeigende Fürwörter (Possessivpronomen): mein(e), dein(e), sein(e), ...
  • Rückbezügliche Fürwörter (Reflexivpronomen): mich, dich, sich, ...
  • Unbestimmte Fürwörter (Indefinitpronomen): jemand, alle, einer, keiner, ...
  • Hinweisende Fürwörter (Demonstrativpronomen): der, dieser, jener, derjenige, derselbe, ...
  • Fragende Fürwörter (Interrogativpronomen): wer?, was?, welcher?, ...
  • Bezügliche Fürwörter (Relativpronomen): der, die, das, welcher, ...

Was sind Verben?

Verben, auch Tätigkeitswörter genannt, bringen Action!
Du kannst Verben in die Zeitformen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft setzen. Verben werden auch Zeitwort genannt.
Außerdem kannst du sie in aktiver (du tust es selbst) Form (ich trage) verwenden oder viele von ihnen auch in passiver (es passiert mit dir) Form (ich werde getragen) verwenden.

Merkmale der Verben

Sie bezeichnen meist Tätigkeiten, bei denen du

  • aktiv etwas tust (hüpfen, arbeiten, essen),
  • aber auch Vorgänge (wachsen, fallen) oder
  • Zustände (leben, liegen).


Sie zeigen gleichzeitig an, was passiert und geben den Zeitpunkt an, an dem es geschieht.

Verben werden kleingeschrieben und können substantiviert (= in Substantive verwandelt) werden (z.B. reiten, der Reiter, das Reiten). 

Verben verändern sich in den verschiedenen Zeitformen. Hier kannst du an Beispielen sehen, wie. Der Wortstamm bleibt in der Regel unverändert, nur die Endungen verändern sich. Bei einigen Zeitformen werden zusätzlich Hilfsverben benötigt. Manche Verben halten sich nicht an die Regeln, sie sind unregelmäßig.
Alles, was schon passiert ist, steht in der Vergangenheit. Durch die unterschiedlichen Formen der Vergangenheit, kannst du genau ausdrücken, zu welchem Zeitpunkt in der Vergangenheit etwas passiert ist.

Zeitformen

Präteritum

1. Vergangenheit

Präteritum, 1. Vergangenheit oder einfache Vergangenheit, verwendest du vor allem, wenn du schriftlich über etwas Vergangenes berichtest. Im süddeutschen Raum ist die Verwendung des Präteritums im mündlichen Sprachgebrauch unüblich.

Regelmäßig: hüpfen
Ich hüpf - te
Du hüpf - test
Er, sie, es hüpf - te
Wir hüpf - ten
Ihr hüpf - tet
Sie hüpf - ten

Unregelmäßig: essen (Wenn es regelmäßig wäre, würde es heißen: Ich esste, was natürlich Quatsch ist.)
Ich aß
Du aßest
Er, sie, es aß
Wir aßen
Ihr aßt
Sie aßen

Was ist ein Adjektiv?

Adjektive, auch Eigenschaftswörter genannt, beschreiben ein Substantiv näher, indem sie die Eigenschaften, die dieses Substantiv hat, nennen. Man kann Adjektive auch an ihren Endungen erkennen. Adjektive werden gesteigert und je nach dem Substantiv, zu dem sie gehören, dekliniert.

Adjektive oder Eigenschaftswörter

Adjektiv

Was ist ein Adjektiv?

Adjektive, auch Eigenschaftswörter genannt, beschreiben ein Substantiv näher, indem sie die Eigenschaften, die dieses Substantiv hat, nennen.

Zum Beispiel:
Der Hund ist schwarz. "Schwarz" beschreibt den Hund näher.

Was sind Adverbien?

Adverbien, auch Umstandswörter genannt, beschreiben ein Verb oder einen ganzen Satzteil genauer. Manche von ihnen kann man steigern (zum Beispiel gern - lieber - am liebsten). Im Gegensatz zu Adjektiven verändern sie sich jedoch nicht und werden nicht dekliniert.

Verschiedene Adverbien

Je nach Art der Verwendung unterscheidest du:

  • Lokaladverbien: dort, hier, links, etc. Sie zeigen den Ort an.
  • Temporaladverbien: heute, später, übermorgen etc. Sie zeigen die Zeit an.
  • Modaladverbien: vielleicht, gern, einigermaßen, etc. Sie zeigen die Einstellung des Sprechers an.
  • Kausaladverbien: trotzdem, deshalb, dennoch, etc. Sie leiten eine Begründung ein und sind eng mit den Konjunktionen verwandt.
  • Interrogativadverbien: wo, wann, wie, etc. Sie leiten eine Frage ein und sind eng mit dem Interrogativpronomen verwandt (z.B. Wer? Welcher?).

Wozu braucht man Präpositionen?

Präpositionen, auch Verhältniswörter genannt, geben das Verhältnis oder die Beziehung zwischen Dingen oder Personen an.

Merkmale der Präpositionen

Sie gehören zu den Wörtern, die sich nicht verändern.
Präpositionen erfordern immer einen bestimmten Fall, in dem das Substantiv, um das es geht, stehen muss. Ganz selten sind bei einer Präposition auch mehrere Fälle möglich.
Präpositionen machen einen großen Unterschied. Es ist nicht egal, ob ich mich neben oder auf einem Schrank befinde.

Beispiele für Präpositionen

Genitiv

Präpositionen mit Genitiv

Genitiv = 2. Fall (Wessen?):
während, infolge, etc.
Beispiel
Während des Fußballspiels verstauchte sich Fritz den Fuß.

Was sind Konjunktionen?

Konjunktionen, auch Bindewörter genannt, verbinden Sätze oder Satzteile miteinander. Sie sind wichtige Signalwörter für die Kommasetzung, denn nur bei wenigen Konjunktionen brauchst du kein Komma.

Mit oder ohne Komma

  • Konjunktionen, die einen Nebensatz oder ein Satzteil einleiten können (Vor ihnen steht ein Komma!): Aber, dass, obwohl, denn, darum, damit, etc.
  • Konjunktionen, die Satzteile ohne Komma verbinden können: Und, oder, weder - noch, je mehr - desto, etc.






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