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GRIPS Deutsch 8 Welche Satzart ist die richtige?

Fragen, Ausrufe, Aussagen, Aufforderungen - es gibt viele verschiedene Satzarten, die einen Text abwechslungsreicher und aussagekräftiger machen. Welche Satzarten es gibt und welche Regeln es zu beachten gilt, erfährst du hier.

Stand: 04.08.2011 |Bildnachweis

Illustration GRIPS Deutschlehrerin- Lektion 08 | BR | Bild: BR

Die Katze läuft. Der Hund bellt. Opa schimpft. Der Hund jault. Irgendwie versteht man schon, worum es in dieser kurzen Geschichte geht, obwohl die Sätze komisch klingen und man nur wenige Informationen bekommt. Zum Glück bietet die deutsche Sprache viele Möglichkeiten sich genauer und schöner als in der Geschichte oben auszudrücken. Man kann Sätze mithilfe kleiner Wörter miteinander verbinden, aus einem Satz mal eine Frage, mal eine Aufforderung machen. Man kann Dinge genauer beschreiben oder etwas im Nebensatz erwähnen. Es kann richtig Spaß machen, mit Sprache "zu spielen". Aber dafür muss man sich natürlich auch ein wenig mit den Spielregeln auskennen.

Welche Satzarten gibt es?

Es gibt vier verschiedene Arten:

Aussagesatz:
Am häufigsten verwendest du vermutlich den Aussagesatz. Er erzählt etwas oder teilt etwas mit. Das Satzschlusszeichen ist der Punkt.
Beispiel: Das ist ein superleichtes Zelt.

Fragesatz:
Bei Lehrern sehr beliebt ist der Fragesatz. In ihm wird nach etwas gefragt. Du erkennst ihn am Fragezeichen.
Beispiel: Hast du deine Hausaufgaben gemacht?

Ausrufesatz:
Beste Freunde benutzen oft Ausrufesätze. In ihnen wird etwas gefühlsbetont ausgedrückt. Dies wird mit dem Ausrufezeichen als Satzschlusszeichen deutlich gemacht.
Beispiel: Super, ich komme mit ins Kino!

Aufforderungssatz:
Ein typischer Elternsatz ist der Aufforderungssatz. In ihm wird eine
Bitte, ein Befehl oder ein Wunsch ausgedrückt. Auch hier ist das Satzschlusszeichen das Ausrufezeichen.
Beispiel: Räum endlich dein Zimmer auf!

Absicht und Satzart

Manchmal kommt es allerdings zu Verwirrungen, wenn die Sprechabsicht und die Satzart nicht übereinstimmen. Welche Absicht tatsächlich hinter einem Satz steckt, erkennst du oft erst aus dem Zusammenhang und der Betonung.
Folgendes Beispiel macht das deutlich:
"Der Müll muss rausgebracht werden." Das ist zunächst einmal nur ein Aussagesatz. Es wird etwas mitgeteilt, nämlich, dass der Müll hinausgebracht werden muss. Wenn aber deine Mutter den Satz zu dir sagt, ist klar, dass er als Aufforderung zu verstehen ist. Eigentlich meinte sie: "Bring den Müll raus und zwar sofort!"
Die beschriebene Einteilung der Satzarten sagt etwas darüber aus, welche Absicht hinter dem Gesagten steckt. Man möchte zum Beispiel jemandem etwas mitteilen, ihn fragen, bitten oder auffordern. Daneben gibt es noch eine Einteilung, die sich darauf bezieht, wie die Sätze aufgebaut sind:

Der Hauptsatz ist der wichtigste Satz. Im Prinzip bräuchte man keine anderen Sätze, denn er ist ein vollständiger Satz, der alleine stehen kann. Ein Hauptsatz besteht immer mindestens aus Subjekt und Prädikat.

Haupt- und Nebensatz

Subjekt + Prädikat

Hauptsätze

  • Ein Hauptsatz kann allein für sich stehen.
  • Ein Hauptsatz besteht immer mindestens aus Subjekt und Prädikat.

So erfahren wir schon mehr darüber, was geschah. Manchmal reicht das aber immer noch nicht, dann verwenden wir zusätzlich noch Nebensätze. Diese können nicht allein gebraucht werden, sondern nur in Verbindung mit Hauptsätzen.

Nebensatz

Definition

Nebensätze

Ein Nebensatz kann in der Regel nicht allein stehen. Er braucht die Verbindung mit einem Hauptsatz. Du kannst ihn daran erkennen, dass er meistens mit einer Konjunktion beginnt und mit einem Verb (dem Prädikat) endet. Der Nebensatz wird vom Hauptsatz durch ein Komma getrennt, weil eine Sinneinheit aufhört und eine neue beginnt.

Relativsatz

Der Relativsatz ist auch ein Nebensatz. Er wird mit einem Relativpronomen eingeleitet. Der, die, das; welcher, welche, welches; was sind diese Relativpronomen. Mithilfe des Relativsatzes wird etwas (das Nomen) im Hauptsatz genauer beschrieben oder erklärt. Ob das Relativpronomen in der Einzahl oder Mehrzahl steht und ob es männlich, weiblich oder sächlich ist, hängt dabei von dem Wort ab, auf das es sich bezieht. Ein Relativsatz kann eingeschoben oder nachgestellt werden:

  • Die Katze, die (Relativpronomen: Einzahl, weiblich; eingeschobener Relativsatz), auf dem Zaun läuft, ist grau.
  • Das ist die graue Katze, die (Relativpronomen: Einzahl, weiblich; nachgestellter Relativsatz) auf dem Zaun läuft.
  • Der Hund, der (Relativpronomen: Einzahl, männlich, eingeschobener Relativsatz) bellt, mag keine Katzen.
  • Die Kinder, die (Relativpronomen: Mehrzahl, eingeschobener Relativsatz) lachen, spielen miteinander.

In diesen Beispielen wird also genauer gesagt, welche Katze, welcher Hund und welche Kinder gemeint sind.

Häufig stehst du vor der Überlegung, ob es nun das oder dass heißen muss. Du weißt:

  • dass ist eine Konjunktion,
  • das ein Relativpronomen.

Immer dann, wenn auch die Relativpronomen welcher, welche, welches passen, handelt es sich um das Relativpronomen das und wird mit einem s geschrieben. Willst du sicher gehen, ob es sich um das Relativpronomen handelt, mach die Probe und ersetze das durch welche, welches, welcher.
Das Auto, das auf der Straße parkte, war rot.
Das Auto, welches auf der Straße parkte, war rot.

Satzreihe und Satzgefüge

Um deine Texte noch spannender zu machen, hast du die Möglichkeit Haupt- und Nebensätze auf verschiedene Weise miteinander zu kombinieren.

Satzreihe

Definition

Satzreihe
Wenn du zwei Hauptsätze miteinander verbindest, sie aneinanderreihst, erhältst du eine Satzreihe. Das kannst du mit oder ohne Konjunktion machen.

Satzbausteine - Erklärungen

Subjekt

Was ist ein Subjekt?

Das Subjekt gibt immer an, wer oder was etwas tut.
In unseren Beispielen sind die Katze, der Hund und Opa die Subjekte.







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