Getränkemarkt (Symbolbild).
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Bewaffneter Raubüberfall auf Getränkemarkt war vorgetäuscht

Zwei Männer haben in Geretsried nach Angaben der Polizei einen bewaffneten Raubüberfall auf einen Getränkemarkt vorgetäuscht. Sie wollten wohl schnell an Geld kommen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Ein bewaffneter Raubüberfall auf einen Geretsrieder Getränkemarkt war wohl nur vorgetäuscht. Ein 21-jähriger Mitarbeiter des Marktes sowie ein 19-Jähriger, der demnach den Räuber spielte, wollten so schnell an Geld kommen, wie eine Polizeisprecherin am Freitag sagte.

Polizei hatte dem Mann zunächst geglaubt

Der 21-Jährige hatte am 29. November die Polizei alarmiert, weil er angeblich kurz vor Geschäftsschluss im Getränkemarkt von einem unbekannten Mann mit einer Handfeuerwaffe bedroht und auch geschlagen worden sei. Anschließend sei der Täter mit über 1.000 Euro geflüchtet. Die Polizei hielt die Schilderungen des 21-Jährigen damals für glaubwürdig, zumal er auch leichte Verletzungen aufwies und einen schockierten Eindruck machte. Aufgrund seiner Beschreibungen leitete die Polizei umgehend eine Großfahndung nach einem vermeintlichen Räuber ein, der Anfang 20 gewesen sein soll. Die Maßnahmen blieben damals ohne Erfolg.

Kein Opfer sondern Täter

Nach umfangreichen Ermittlungen der Kriminalpolizei Weilheim erhärteten sich aber Hinweise darauf, dass der 21-jährige Angestellte nicht Opfer, sondern selbst der Täter war. Der Geretsrieder soll zusammen mit einem 19-jährigen Komplizen aus München den Raubüberfall vorgetäuscht haben, um das Geld aus der Kasse zu unterschlagen. Der 19-Jährige soll dabei der Mann gewesen sein, der ihn - wie auf sichergestellten Videoaufnahmen von Überwachungskameras zu sehen ist - mit einem pistolenähnlichen Gegenstand bedroht hat. Laut Polizei räumte zumindest der angeblich bedrohte 21-Jährige die Tatwürfe bei der Vernehmung ein. Gegen beide Männer wird jetzt wegen Vortäuschens einer Straftat und Unterschlagung ermittelt. Eine Schusswaffe konnte bei Durchsuchungen nicht aufgefunden werden.

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