Kühe auf der Weide
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In der neuesten Agrarstrukturerhebung hat das Landesamt für Statistik 2023 mehr ökologische Landwirtschaft registriert als noch drei Jahre zuvor.

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Immer mehr Landwirte in Bayern wirtschaften ökologisch

Im Jahr 2030 sollen laut Landwirtschaftsministerium 30 Prozent der Landwirtschaft ökologisch betrieben werden. Einen Zuwachs an Bio-Betrieben verzeichnet auch die aktuelle Agrarstrukturerhebung. Allerdings ist das Ziel noch fern.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

In Bayern gibt es mehr ökologische Landwirtschaft. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mit Sitz in Fürth am Freitag mitteilt, sind bei der Agrarstrukturerhebung 2023 bei der ökologischen Landwirtschaft mehr Betriebe, mehr Flächen und mehr Tiere zu verzeichnen als bei der vorherigen Erhebung im Jahr 2020.

Mehr ökologische Landwirtschaft als noch 2020

Bis zum Stichtag 1. März 2023 gab es in Bayern 10.810 landwirtschaftliche Betriebe, die ökologisch wirtschaften. Das entspricht einem Zuwachs von 960 Betrieben und 9,7 Prozent. Sie bewirtschafteten 423.000 Hektar nach den Kriterien des ökologischen Landbaus, das sind 48.100 Hektar oder 12,8 Prozent mehr als bei der Landwirtschaftszählung 2020.

Aber noch lange keine 30 Prozent wie angepeilt

Laut der Statistiker wurden 2023 insgesamt 81.050 landwirtschaftliche Betriebe in Bayern erfasst, die insgesamt 3.086.500 Hektar Fläche nutzten. Demnach wurden im Jahr 2023 davon insgesamt 13,3 Prozent der Betriebe und 13,7 Prozent der Fläche in Bayern ökologisch bewirtschaftet. Von dem Ziel des Landwirtschaftsministeriums, bis zum Jahr 2030 mindestens 30 Prozent der Flächen ökologisch zu bewirtschaften, ist Bayern damit allerdings noch um einiges entfernt.

Viele Öko-Betriebe haben Tiere

Ein Großteil der Öko-Betriebe, nämlich 7.550, betreibt Viehhaltung. Die bedeutendste Tierart ist dabei das Rind. Mehr als zwei Drittel aller ökologisch wirtschaftenden Betriebe hält Rinder. Die zweithäufigste Tierart sind Hühner, wobei es sich fast ausschließlich um Legehennenhaltung handelt. Ein weitaus kleinerer Teil der ökologischen Betriebe hält Schafe, ein noch kleinerer Teil Schweine.

Wie das bayerische Landwirtschaftsministerium auf seiner Webseite schreibt, kommt die Hälfte der in Deutschland produzierten Öko-Milch aus Bayern. Auch bei der Verarbeitung von Ökoerzeugnissen sei Bayern bundesweit führend: In den vergangenen Jahren habe es einen deutlichen Anstieg auf rund 5.600 Unternehmen gegeben.

Ökolandbau in Deutschland

Der ökologische Landbau soll Tiere und Umwelt schonen und Ressourcen sparen, erklärt das Umweltbundesamt. Die Landwirte streben geschlossene Nährstoffkreisläufe an: Mist und Gülle bringen die Landwirte auf den hofeigenen Flächen aus, die Pflanzen nehmen die Nährstoffe wieder auf. Mineraldünger und Zusatzfutter reduzieren die Landwirte so gut es geht. "Das schont vor allem die Oberflächengewässer und das Grundwasser, die bei ökologischer Bewirtschaftung weniger stark durch ausgetragene Nährstoffe (insbesondere Nitrat) gefährdet sind als im konventionellen Landbau", erklärt das Umweltministerium. Außerdem schützen die Landwirte mit ihrer Arbeit Gewässer und fördern die Biodiversität.

Im Video: Bio-Betrieb in dritter Generation

Wegweiser zu einem Demeter-Hof
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Wegweiser zu einem Demeter-Hof

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