Plakataktion am Marienplatz
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Mit Plakaten für eine offene Gesellschaft in München

Zeichen setzen für eine offene Gesellschaft – das will die Stadt München mit einer Plakat- und Social-Media-Kampagne, die sie jetzt gestartet hat. Auf Werbetafeln, in Bahnhöfen und im Netz sind die Motive unter dem Motto #nurgemeinsam zu sehen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Nach der großen Demo gegen Rechts im Januar am Siegestor hatte Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) es angekündigt: Man werde alles tun, "gegen jeden Ruck nach rechts, den wir derzeit sehen, aufzustehen." In diesem Sinne wurde nun auch eine Plakat- und Social-Media-Kampagne zum Thema #nurgemeinsam gestartet.

43.000 Beschäftigte aus 116 Nationen

Bei der Stadt München arbeiten mehr als 43.000 Menschen mit Wurzeln in 116 Nationen. Je zwei von ihnen sind auf Plakaten zu sehen: Eine Person mit Einwanderungsgeschichte und eine ohne. Auf den Plakaten steht dann zum Beispiel: "#nur gemeinsam … halten wir unsere Kanäle und Umwelt in Schuss" oder "#nur gemeinsam … sorgen wir für beste Bildung". Für letzteres stehen zwei Lehrkräfte einer Schule in Neuperlach: Michaela Hoffmann und Nelson Rajendran, ein Kollege mit indischen Wurzeln.

"Sie halten die Stadt am Laufen"

Die Botschaft der Kampagne ist für OB Reiter klar: "Unsere Gesellschaft, unsere Verwaltung und unsere Wirtschaft würden nicht funktionieren, wenn wir keine Menschen mit Einwanderungsgeschichte hätten", betont er und fügt hinzu: "Wer krude Fantasien von Remigration hat, hat einfach kein Hirn."

"Nur gemeinsam halten wir die Stadt am Laufen", betont auch Personal- und Organisationsreferent Andreas Mickisch. Man werde in München jedenfalls keine Diskriminierung dulden, alle Menschen seien willkommen: "Egal, wer sie sind, woher sie kommen, wie sie aussehen, woran sie glauben oder wen sie lieben." Dafür stehe die Stadt auch als Arbeitgeber.

Plakate, Videos und das nächste Dialoggespräch

Die Motive und Videos werden ab sofort auf den Werbeflächen und -bildschirmen im ganzen Stadtgebiet und in den sozialen Medien gezeigt. Unterdessen plant OB Reiter bereits einen weiteren Mosaikstein: den nächsten Dialog für Demokratie und gegen Rechtsextremismus. Dabei soll es darum gehen, wie zivilgesellschaftliche Gruppen und politische Parteien gemeinsam eine erneute Demonstration für Demokratie organisieren können, ohne dass dabei einzelne Redner in Parteipolitik verfallen.

Die Stadt München hat heute eine Plakat- und Social-Media-Kampagne gestartet. Sie trägt den Titel #nurgemeinsam.
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Die Stadt München hat heute eine Plakat- und Social-Media-Kampagne gestartet. Sie trägt den Titel #nurgemeinsam.

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