22.03.2024, Ukraine: Ein Mann radelt nach einem russischen Angriff an einem Elektrizitätswerk vorbei.
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22.03.2024, Ukraine: Ein Mann radelt nach einem russischen Angriff an einem Elektrizitätswerk vorbei.

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Russischer Großangriff auf ukrainische Energieeinrichtungen

Ein schwerer russischer Luftangriff hat nach Kiewer Angaben mehrere Anlagen der Energieversorgung in der Ukraine getroffen. Der staatliche Energieversorger Ukrenerho berichtete von Schäden in den Gebieten Winnyzja, Dnipropetrowsk, Donezk und Kiew.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Russland hat bei einem Großangriff auf ukrainische Energieeinrichtungen und wichtige Infrastruktur im Zentrum und im Osten der Ukraine nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe neun Raketen und 27 Schahed-Drohnen eingesetzt. Alle Drohnen und fünf Marschflugkörper seien abgefangen worden, hieß es am Donnerstag.

Umfangreiche Schäden und mehrere Verletzte

Das staatliche Energieunternehmen Ukrenerho berichtete, es seien Anlagen in den Regionen Donezk, Dnipropetrowsk, Kiew und Winnyzja getroffen worden. Dabei seien "umfangreiche Schäden" entstanden. Sieben Arbeiter seien verletzt worden. Das Unternehmen gab längere Stromausfälle bekannt.

Das private Energieunternehmen DTEK teilte in den sozialen Medien mit, drei seiner Angestellten seien bei einem Angriff auf eines seiner Kraftwerke verletzt worden. Wo dieser stattfand, wurde nicht näher angegeben.

Das russische Verteidigungsministerium erklärte, die Angriffe hätten auf Energieeinrichtungen gezielt, die für die Herstellung von Waffen und Militärausrüstung benötigt würden.

Infrastruktur derzeit Hauptziel

Weil derzeit keine großen Veränderungen an der 1.000 Kilometer langen Front im russischen Krieg in der Ukraine gemeldet werden, haben die russischen Angriffstruppen und die ukrainischen Verteidigungskräfte Infrastrukturziele im jeweils anderen Land ins Visier genommen. Bei einem Angriff auf die ukrainische Energieversorgung im April wurde das größte Thermalkraftwerk von Kiew beschädigt.

Ukrainische Drohnenangriffe nehmen russische Öllager ins Visier

Um die russische Kriegsmaschinerie zu beeinträchtigen, hat die Ukraine in den vergangenen Monaten verstärkt russisches Territorium angegriffen. Der ukrainische Sicherheitsdienst SBU attackierte in der Nacht zu Donnerstag mit Drohen Einrichtungen in Russland, in denen Rohöl verarbeitet und gelagert wurde, mit dem das russische Militär beliefert wird. Die Angriffe hätte Feuer ausgelöst, sagte ein Sicherheitsbeamter in Kiew der Nachrichtenagentur AP. Er wollte anonym bleiben.

Der Chef der Region Adygea, Murat Kumpilow, sagte, ein durch einen ukrainischen Drohnenangriff in einem Öllager in der Stadt Enem ausgelöster Brand sei gelöscht worden. Der Chef der Region Tambow, Maxim Jegorow, berichtete von einem Feuer in einem Öldepot dort. Der Gouverneur der Region Krasnodar, Weniamin Kondratjew, berichtete, bei einem Drohnenangriff auf ein Privathaus in der Stadt Slawjansk sei eine Frau getötet worden.

Mit Informationen von dpa und AP

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