01.03.2024, Baden-Württemberg, Freiburg im Breisgau: Fußball: Bundesliga, SC Freiburg - Bayern München, 24. Spieltag, Europa-Park Stadion. Münchens Trainer Thomas Tuchel reagiert nach dem Spiel auf der Pressekonferenz.
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Thomas Tuchel kann den Auftritt seiner Mannschaft nicht wirklich erklären.

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Tuchel ratlos: FC Bayern spielt teilweise "Harakiri"-Fußball

Die schwache erste halbe Stunde des FC Bayern in Freiburg lässt Thomas Tuchel ratlos zurück: "Es war teilweise Harakiri". Viel Zeit die Fehler aufzuarbeiten hat der Coach nicht. Denn am Dienstag muss die Mannschaft gegen Lazio Rom perfekt liefern.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport am .

Die Mienen der Bayern-Boss blieben am Freitagabend ernst, denn der Rekordmeister hatte mit dem 2:2 beim FC Freiburg den nächsten Dämpfer im Meisterschaftsrennen kassiert. Statt auf fünf Punkte an die Leverkusener heranzukommen und wie vom neuen Sportvorstand Max Eberl gefordert Druck auszuüben, kann das Team von Xaxi Alonso jetzt am Sonntag mit einem Sieg beim 1. FC Köln auf zehn Zähler davonziehen.

Zu wenig Tore für einen Sieg

Die Tore von Mathys Tel (35.) und Jamal Musiala (75.) waren einfach zu wenig für einen Dreier. Christian Günter (12.) und Lucas Höler (87.) trafen zum verdienten Punktgewinn für den SC. Das Unentschieden hinterließ auch Spuren bei Trainer Thomas Tuchel, der den Auftritt seiner Mannschaft zumindest in Teilen scharf kritisierte. Der 50-Jährige führte viele Mängel seiner Mannschaft auf.

Vor allem die Anfangsphase, in der die rechte Abwehrseite um Joshua Kimmich von Günter und Vincenzo Grifo zerpflückt wurde, war bedenklich. Tuchel sah seine Mannschaft "undiszipliniert in den Positionen" und bezeichnete den Auftritt teilweise als "Harakiri".

"Es war teilweise Harakiri. Dafür gibt es keine Erklärung aus meiner Sicht. Wir konnten froh sein, dass es nur 0:1 stand" Thomas Tuchel

Eine Erklärung für die schwache erste halbe Stunde habe er nicht, sagte Tuchel nach dem aufreibenden Spiel. "Wir haben in der gleichen Grundordnung gespielt, die gleichen Dinge eingefordert", erklärte er. "Aber der Unterschied in der Körpersprache und der Verbissenheit zwischen erster und zweiter Halbzeit war eklatant."

Großer Unterschied in der Qualität unseres Spiels

Auch "der Unterschied in der Qualität unseres Spiels, in der Positionsdisziplin, in der Fehlerquote" sei gravierend gewesen, so Tuchel. Die Münchner hätten froh sein können, dass sie nach 30 Minuten nur 0:1 zurückgelegen hatten.

Die zweite Halbzeit sei dann gut gewesen, meinte der Münchner Fußballlehrer. Es sei "komplett anderes Leben drin" gewesen, jeder habe auch "in seiner Position deutlich disziplinierter" agiert. Sein Team hätte die Partie zwischenzeitlich "verdient gedreht". Durch das 2:2 sei es einerseits noch um den verdienten Lohn gebracht worden. Den späten Ausgleich nannte er ein "Glückstor durch eine Standardsituation, die wir nicht gut verteidigen".

Gegen Lazio muss Topleistung folgen

Nach dem Unentschieden in der Jubiläumspartie könnte im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League (Hinspiel 0:1) bei Lazio Rom nun schon die komplette Saison auf dem Spiel stehen.

Im DFB-Pokal längst raus, in der Bundesliga nach elf Meisterschaften in Folge abgehängt - es droht die erste Spielzeit ohne Titel seit 2011/12. Die erneut mäßige Leistung in Freiburg lässt kaum die Hoffnung zu, dass ausgerechnet in der Königsklasse der große Wurf gelingt. Selbst der scheidende Trainer weiß nicht, was er gegen die Italiener zu erwarten hat. "Das Auf und Ab begleitet uns schon sehr lange", sagte Tuchel - und machte in Optimismus: "Deshalb ist eine Topleistung von uns am Dienstag nicht ausgeschlossen. Und wir werden eine brauchen".

Enttäuschte FC-Bayern-Spieler nach dem 2:2 beim SC Freiburg
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