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Info Gaddafi Gals ist ein Trio, das sich 2016 gegründet hat und durch mysteriöse Mixtapes auf illegalen Raves von Wien bis Berlin schnell die Runde gemacht hat. Ihre Musik ist ein Mix aus Memphis Rap, Tupac Shakur und Phil Collins.


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Ende der Männerdomäne Diese 5 Deutsch-Rapperinnen solltet ihr kennen

Weiblich, deutsch, Rapperin und erfolgreich? Das hatte lange Zeit Seltenheitswert. Deutschrap ist eigentlich eine Männerdomäne. Musikerinnen wie SXTN, Eunique oder Antifuchs zeigen: Diese Zeit könnte vorbei sein.

Von: Malcolm Ohanwe

Stand: 26.07.2016 | Archiv

Leila Akinyi | Bild: Screenshot Youtube

In der Geschichte des weiblichen Deutschraps gelang es nur drei Acts, die Spitze der Singles-Charts zu erklimmen: Den Frankfurterinnen Sabrina Setlur (1997 mit "Du liebst mich nicht") und Namika ("Lieblingsmensch", 2015) sowie dem Pop-Hop-Trio Tic Tac Toe ("Verpiss Dich", 1996 und "Warum", 1997). Rapperinnen in Deutschland waren lange Mangelware.

Doch die Männerdominanz im Deutsch-Rap geht zu Ende. Mittlerweile gibt es immer mehr weibliche MCs - vor allem mithilfe des Internets haben sie die Möglichkeit, sich ins Rampenlicht zu rappen. Wir haben für euch mal ein wenig gefiltert und die aktuell fünf wichtigsten Deutschrap-Acts zusammengefasst.

SXTN - die Asi-Gören

Bei SXTN geht es voll auf die Fresse. Sie sind so etwas wie das weibliche Pendant zu den Atzen, Manny Marc & Frauenarzt, vielleicht sogar noch etwas asozialer und derber. Die Berlinerinnen Juju und Nura fluchen was das Zeug hält und überzeugen durch ihre Anti-Establishment-Attitüde und ihre musikalische Krawallästhetik.

HAIYTI  - die Trap-Queen

Money Boy, Juicy Gay, Yung Hurn - sie alle reiten auf der Welle von Vorstadtrappern, die willkürliche Aussagen auf psychedelische Trap-Beats hauen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sich auch eine Frau dieser Rap-Gattung bedient. Worüber HAIYTI genau rappt? Das weiß keiner so genau. Sicher ist aber: Ihr Sound ist YOLO, #Hipster, #SWAG und definitiv #sehrfresh.

Leila Akinyi - die Sozialkritikerin

Weniger auf sinnlose Freshness und mehr auf zum Denken anstoßende Inhalte setzt Leila Akinyi. Die Kölnerin ist eine waschechte Conscious-Rapperin. In ihren Songs geht es um Themen von sozio-politischer Relevanz, um Alltagsrassismus, um Kolonialisierung, die Folgen des Imperialismus. Und nicht nur inhaltlich, sondern auch technisch besticht Akinyi mit rhetorischer Präzision und gekonnten sporadischen Gesangseinlagen.

Eunique - die Feministin

Von allen fünf Acts identifiziert sich Eunique am meisten mit ihrer Weiblichkeit. Sie will die Frauen in der HipHop-Welt repräsentieren und macht Feminismus dementsprechend oft zum Thema in ihrer Musik. Vieles dreht sich um Geschichten über den Alltag einer jungen innerstädtischen Frau.

Ihre Stilmittel: Oldschool-Beats, ein astreiner Flow, Storytelling-Raps und aus den USA inspirierter HipHop-Slang. Mit Freestyles wie diesen ging Eunique mehrmals viral: 

Antifuchs - das Überraschungsei

Zu guter Letzt die vielversprechende Antifuchs. Keiner weiß, wie sie aussieht, keiner weiß, woher sie kommt, keiner kennt ihre Geschichte. Was wir wissen: Sie trägt ständig eine Fuchsmaske, sie lebt wohl in Berlin, Stimme und Flow erinnern an Kitty Kat zu ihren besten Zeiten und gerüchteweise hat sie einen Vertrag bei Deutsch-Rap-Proll Fler unterschrieben. Außerdem scheint Antifuchs gerne das ein oder andere Pflänzchen zu rauchen.


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