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Oma Gisela Ein Leben direkt am Park

Lebenskünstler und schräge Vögel. Die findet man im Englischen Garten zuhauf. Für "Oma Gisela" gehören sie zum Alltag. Genauso wie der Park. Sie lebt seit 1972 in Schwabing, direkt am Englischen Garten. Ein überdimensionaler Vorgarten also, an den sie eine besondere Herzensbindung hat.

Stand: 20.05.2013 | Archiv

Dame mit Brille im Gespräch mit Tobias Ranzinger | Bild: BR

Auch, wenn sie selbst wohl weniger zu den "G'spinnerten" zählt.Doch wie ist das denn, neben dem Park einer Millionenstadt zu leben? Denkt man an andere Stadtparks, dann stellt es einem doch ein wenig die Nackenhaare auf. Gefährlich ist es dort, Überfälle und andere Straftaten stehen an der Tagesordnung.

Bildunterschrift: Ein "Urgestein" des Englischen Gartens: Oma Gisela

Und nachts? Da traut sich sowieso keiner nur einen Fuß in das städtische Grün zu setzen. Zu diesem Thema kann Oma Gisela aber nur abwinken. "100 Prozent sicher", sei der Englische Garten für sie. "Ich habe mich noch nie in diesem Garten unwohl gefühlt. Oder in irgendeiner Weise bedroht."

Der Geist von Flower-Power

Muffin begleitet sein Frauchen in den Park.

Friedlich ist es hier - es herrscht immer noch der Geist von Flower-Power, meint Oma Gisela. Allerdings gibt es zu den friedlichen 60ern doch noch Unterschiede: Der Englische Garten wird von immer mehr Regeln beherrscht. Lange in der Diskussion war nun auch die Leinenpflicht für Hunde. "So wenig Regeln wie überhaupt möglich", fordert sie. Man würde sich auf jeden Fall arrangieren hier - auch Mensch und Hund. Sie selbst führt gerne ihren Muffin hier spazieren, zusammen mit Enkelin Jasmin.

Und wie hält sie es mit den schrägen Vögeln? Ja, die kennt sie natürlich auch. Einer ist ihr besonders im Gedächtnis geblieben: Ein Mann, immer weiß gekleidet, viel - meist weibliches - Gefolge um sich herum. "Jesus" hieß der. Und er lebte am Monopteros.


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