BR Fernsehen - Tatort


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Tatort Das verlorene Kind

Im Wohnhaus einer Münchner Geschäftsstraße wird die Leiche des 67-jährigen Adalbert Kichner gefunden. Die Umstände seines Todes sind mehr als mysteriös. Kommissare Leitmayr, Batic und Menzinger stoßen auf den 31-jährigen verwahrlosten Sohn, der ans Bett gefesselt auf dem Dachboden lebt.

Stand: 12.12.2016 | Archiv

In München wird der 67-jährigen Adalbert Kirchner tot aufgefunden, niedergeschlagen in seiner abgelebten Altbauwohnung. Die Spuren deuten auf einen jener klassischen Raubmorde hin. Doch Batic und Leitmayr entdecken Ungewöhnliches: Die Fenster sind von innen gesichert.

Filminfo

Originaltitel: Tatort - Das verlorene Kind (D, 2006)
Regie: Jobst Christian Oetzmann
Darsteller: Udo Wachtveitl, Miroslav Nemec, Michael Fitz, Lena Stolze, Arndt Schwering-Sohnrey, Max Herbrechter, Sophie von Kessel, Ralph Misske
Buch: Jobst Christian Oetzmann, Magnus Vattrodt
Musik: Dieter Schleip
Länge: 90 Minuten
16:9, Dolby Surround, VT-UT

Ans Bett gefesselt vegetierte der schwer behinderte 31-jährige Sohn Hans - abgeschottet von der Außenwelt - in der elterlichen Wohnung vor sich hin. Hans ist nicht gemeldet, er ging nie zur Schule.

Hans' Schwester Sabine Schmiedinger sieht ihren Bruder in der Psychiatrie wieder. Er ist mit Medikamenten ruhiggestellt. Das zuständige medizinische Team um die Ärztin Jeanne Degert und den ehrgeizigen Dr. Klein will Hans gründlich untersuchen. Sabine habe kein Recht, den behinderten Bruder zu sich zu nehmen, bis die Vormundschaft geklärt ist. Franz Leitmayr und Ivo Batic müssen einräumen, dass Hans unter dem Verdacht steht, seinen Vater erschlagen zu haben.

Dr. Jeanne Degert (S. von Kessel), Sabine Schmiedinger (L. Stolze) mit ihrem Bruder Hans (A. Schwering-Sohnrey)

Für die Presse ist klar: 30 Jahre Folter und Gefangenschaft - dann rächt sich der Sohn am eigenen Vater. Jeanne Degerts Gutachten bestätigt, dass Hans zu so einer Tat fähig wäre. Doch Sabine stellt fest, dass in der Wohnung eine antike Uhr fehlt. War es doch ein Raubmord? Die Beamten suchen die Antiquitätengeschäfte ab. Tatsächlich wurde so eine Uhr verkauft, allerdings schon vor zwei Jahren und nicht von einem älteren Herrn, sondern von einem Ausländer. Leitmayr kommt zu der Überzeugung, dass die Beziehung zwischen Vater und Sohn ganz anders war, als sie auf den ersten Blick wirkte, denn Hans hat seinen Vater geliebt.


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