BR Fernsehen - Tatort


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Tatort Schwarzer Advent

Im Affekt tötet ein Familienvater seine Ex-Frau. Der psychisch labile Mann taucht mit seinen Kindern unter. Für die Münchner Tatort-Kommissare beginnt eine fieberhafte Suche. Sie befürchten, dass der Vater sich und seine beiden Kinder töten könnte.

Stand: 28.11.2019 | Archiv

Vorweihnachtszeit: Rainer Wenisch bietet seiner Ex-Frau Kirstin Geld, damit sie für ein Wochenende mit den beiden Kindern zu ihm zurückkehrt. Er will seinem Vater, der nach Jahren aus Chile zu Besuch kommt, um jeden Preis eine heile Familie vorspielen. Doch Kirstin möchte nichts mehr mit ihrem Ex-Mann zu tun haben. Wenisch tötet sie im Affekt.

Filminfo:

Originaltitel: Tatort - Schwarzer Advent (D, 1998)
Regie: Jobst Oetzmann
Darsteller: Udo Wachtveitl, Miroslav Nemec, Michael Fitz, Christian Berkel, Julia Richter, Peter Rappenglück
Buch: Christian Limmer
Musik: Dieter Schleip
Länge: 89 Minuten
16:9, Surround, VT-UT

Nach dem Mord an seiner Frau holt Rainer Wenisch unbeirrt seinen 12-jährigen Sohn Leo aus der Schule, dann seine Tochter Natascha aus dem Kindergarten. Er präsentiert sich als wunderbarer Vater und erzählt seinen Kindern, ihre Mutter sei auf einer Dienstreise in Rom.

Schließlich engagiert Wenisch sogar eine Prostituierte, die die tote Mutter für dieses Wochenende ersetzen soll. Sein Ziel ist es, seine Vorstellung von einer erfolgreichen, perfekten Familie zu inszenieren. Er will den Mann beeindrucken, der sich nach Jahren wieder zu Besuch angekündigt hat und den er in Furcht erwartet: seinen Vater.

Rainer Wenisch (C. Berkel) und seine Kinder Leo (A. Kaminski) und Natascha (N. Szeterlak).

Den beiden Münchner Hauptkommissaren Franz Leitmayr und Ivo Batic wird klar, dass sie es bei Kirstins Mörder mit einem unberechenbaren Familienvater zu tun haben, bei dem die Gefahr eines "erweiterten Selbstmordes" nicht ausgeschlossen werden kann.

Fälle, in denen Eltern ihre Kinder mit in den Tod genommen haben, werden immer wieder aktenkundig. Jede Sekunde zählt fortan bei der fieberhaften Suche nach dem möglichen Aufenthaltsort der drei.

Hintergrund


Christian Berkel bekam 1999 für seine Darstellung des gestörten Vaters den Goldenen Gong verliehen - "als Auszeichnung für die herausragende Psycho-Studie des Rainer Wenisch, die den "Tatort -Schwarzer Advent" zu einem atemberaubenden Ereignis machte", wie es in der Begründung hieß.


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