ARD-alpha

Streetphilosophy Verantwortung: Kümmere dich!

Samstag, 28.12.2024
11:30 bis 12:00 Uhr

  • Video demnächst in der Mediathek verfügbar

ARD alpha
2019

Die Anonymität der Großstadt: Viele ziehen ja gerade deshalb nach Berlin, um sich austoben zu können und um von jeglichen Verpflichtungen frei zu sein. Der Neuköllner Jan Szalucki geht zwar auch viel feiern, kümmert sich aber trotzdem jeden Sonntag um seine Oma und postet ein Bild davon bei Instagram. „So wie sie früher für mich da war, so bin ich heute für sie da“, erklärt er Ronja abends in einer Bar. Am nächsten Morgen treffen sich die beiden in Kleinmachnow, um Oma Ruth im Altersheim zu besuchen. Für Jan sind die Stunden, in denen er sich nur um seine Großmutter kümmert, auch eine Art Auszeit: „Vieles rückt dadurch wieder in die richtige Perspektive“, sagt er bei Kaffee und Kuchen. Dass wir heute oft stark individualistisch denken und mehr um uns selbst als um andere kreisen, geht auf Denker wie Nietzsche zurück, erfährt Ronja bei einem Spaziergang mit Philosoph Dennis. Trotzdem entstehen viele Probleme in unserer komplexen Welt dadurch, dass Menschen in einflussreichen Positionen oft nicht mehr selbst für ihre Handlungen haften. Wer wirklich „Skin in the Game“ hat und persönlich zur Verantwortung gezogen werden kann, trifft nach Nassim Nicholas Taleb die besseren und nachhaltigeren Entscheidungen. Wie ist das bei jungen Politikern wie Philipp Amthor, der als zweitjüngster Abgeordneter für die konservative CDU im Bundestag sitzt und mit dem sich Ronja zum Boccia-Spielen verabredet hat: Ist sich Philipp Amthor der Verantwortung bewusst, die er auch für kommende Generationen trägt? Was taugt als Guideline fürs Leben? Wer sind wir und wie wollen wir leben? Fernab vom Elfenbeinturm bringt "Streetphilosophy" die wirklich wichtigen Fragen des Lebens dorthin zurück, wo sie entstehen: auf die Straße, unter die Menschen, in die Dönerbuden und Spätis. Vom Denkerstübchen raus auf die Straßen von Kreuzberg und Neukölln: "Streetphilosophy", mit Jonas Bosslet und Ronja von Rönne.

Redaktion: Gábor Toldy