Gegen Pollen oder Tierhaare Allergie - Wenn der Körper verrücktspielt
Einige Kinder können sich im Frühling oder Sommer nicht so richtig freuen, wenn draußen alles grünt und blüht: Ihre Nase kribbelt, ständig müssen sie niesen, ihre Augen tränen oder sie bekommen auf einmal einen Hautausschlag. Wahrscheinlich haben sie eine Allergie: Heuschnupfen! Andere Kinder sind auf Tiere allergisch, zum Beispiel auf die Haare von Katzen, Meerschweinchen oder Pferden. Was genau ist eine Allergie? Was passiert da in unserem Körper?
Was ist eine Allergie?
Bei einer Allergie schlägt unser Körper Alarm - leider ist es eher ein Fehlalarm. Der Körper hält einen Stoff, den er einatmet oder den er über die Haut oder das Essen aufnimmt, für "giftig", obwohl er eigentlich total harmlos ist. Der Körper aktiviert seine Abwehrkräfte und die "Körperpolizei" kämpft gegen die "Giftstoffe", obwohl es eigentlich nicht nötig wäre. Die Haut juckt, manche bekommen Husten und Schnupfen oder können schlecht atmen. Es kann sogar vorkommen, dass Menschen bewusstlos werden. Leider merkt sich der Körper auch noch, dass er die Stoffe für gefährlich hält und reagiert jedes Mal, wenn wir ihnen wieder begegnen, mit so einer Überreaktion. Übrigens: Anders als bei einem echten Schnupfen, kann man sich an einem Heuschnupfen nicht anstecken.
Woher kommt der Name "Heuschnupfen"?
Früher hat man Heuschnupfen auch als "Heufieber" oder "Sommerkatarrh", also "Sommerschnupfen" bezeichnet. Dabei hatte man einfach beobachtet, dass Leute in der Nähe von Heuhaufen häufig niesen mussten. Also dachte man, der Schnupfen kommt vom getrockneten Gras. Heute weiß man, dass die Menschen eigentlich gegen ein bestimmtes Eiweiß in den Pollen, also dem Blütenstaub von Gräsern und Bäumen, allergisch sind - und dass die Allergie - genau wie die Pflanzen - besonders im Frühjahr "aufblüht".
Welche Allergien gibt es?
Bei Erdnussflips ist es klar, doch auch in vielen Lebensmitteln sind winzige Spuren von Erdnüssen enthalten. Für Allergiker sehr gefährlich!
Es gibt viele Menschen, die eine Allergie haben. Auslöser können Blütenpollen sein oder Schimmelpilze oder der Kot, den die winzige Hausstaubmilbe in unserer Wohnung hinterlässt. Auch manche Lebensmittel wie beispielsweise Nüsse - und hier vor allem Erdnüsse - sind der Grund für eine Allergie. Auch gegen Tierhaare von Katzen, seltener auch von Meerschweinchen, Hunden oder Pferden, haben manche Menschen eine Allergie. Oder der Körper reagiert auf den Stich einer Biene oder Wespe mit einer allergischen Abwehr. Wer eine Allergie hat, muss gut aufpassen und am besten ein Notfallset mit einem "Gegengift" dabeihaben: Diese Mittel bekämpfen nicht die Allergie, sondern helfen dem Körper die "Krankheitszeichen", wie etwa die laufende Nase, zu mildern. Das können zum Beispiel Tabletten oder ein Nasenspray sein. Manchmal kann man auch mit Hilfe einer Spritze den Körper langfristig überlisten, so dass er sich doch noch an die Stoffe gewöhnt.
Die Hautkrankheit Neurodermitis: Quälender Juckreiz
Jedes fünfte Kind leidet an der Hautkrankheit Neurodermitis. Die Betroffenen haben eine sehr trockene Haut und bekommen - oft an den Armbeugen, den Knien, auf der Brust oder im Gesicht - gerötete Hautstellen. Diese Stellen jucken meist fürchterlich und die Haut schuppt. Doch Kratzen verstärkt die Krankheit. Neurodermitis ist keine ansteckende Krankheit, sondern wird durch eine Allergie ausgelöst: Der Schutzmantel der Haut funktioniert nicht richtig. Kratzende Textilien, Schweiß, Stress, aber auch Hausstaubmilben, Pollen oder Tierhaaren können dazu führen. Zum Glück verschwindet Neurodermitis bei vielen Kindern wieder, wenn sie älter werden. Hier erzählt dir die 8-jährige Ava, wie sie mit der Krankheit lebt.
Was hilft bei einer Allergie gegen Haustierehaare?
Erste Hilfe, wenn die Nase juckt
- Das Tier nicht ins Schlafzimmer lassen, damit sich der Körper über Nacht erholen kann.
- Vorm Schlafen noch mal schnell unter die Dusche springen.
- Die Kleidung außerhalb des Zimmers lagern.
- Hasen oder Meerschweinchen auf dem Balkon oder der Terrasse halten.
Achtung Hundehaar: Es ist bekannt, dass Labradore weniger Allergien verursachen als andere Hunderassen und Weibchen seltener als Rüden.
Wenn das alles nichts hilft und man regelmäßig Allergie-Tabletten schlucken müsste, sollte man sein geliebtes Haustier in gute Hände abgeben, vielleicht an Freunde, wo man es regelmäßig besuchen kann. Nach längerer Pause kann eine Allergie auch überraschend wieder besser werden. Und sonst – sie sind zwar nicht so kuschelig-weich wie Katzen oder Hunde: Mit Fischen im Aquarium oder eine Schildkröte ist man sicher vor Tierallergien.
Lachlabor: Können Tiere auf Menschen allergisch sein?
Wenn manche Menschen auf Tierhaare allergisch sind, geht das dann auch andersrum: Dass Hund, Katze oder Elefant allergisch auf Menschen reagieren!? Das Lachlabor-Team findet's raus!
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