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Vor fünf Jahren Brexit - Großbritannien tritt aus der EU aus

Seit dem 31. Januar 2020 um Mitternacht ist der Brexit Wirklichkeit. Großbritannien hat die Europäische Union verlassen. Die Geschichte dieser Trennung war lang und mit viel Streit zwischen den Politikern verbunden. Im Sommer 2016 hatten sich die Briten in einer Abstimmung knapp für den Austritt aus der EU entschieden. Was denken die Leute 2025, fünf Jahre nach dem Austritt aus der EU, über den Brexit?

Von: Veronika Baum und Claudia Schaffer

Stand: 31.01.2025

Kinderzeichnung von   aus der 4. Klasse der Grundschule Oberding | Bild: BR

Was ist der Brexit eigentlich?

Mit "Brexit" ist der Austritt des Landes Großbritannien aus der Europäischen Union gemeint.  Das Wort "Brexit" setzt sich zusammen aus den Wörtern "britisch" und "Exit" (= Ausgang).  

Bis es am 31. Januar 2020 endlich so weit war, gab es jede Menge Hin und Her. Schließlich gab es auch viele Briten, die gerne in der EU geblieben wären. Mühsam waren auch die Verhandlungen Großbritanniens mit der EU. Drei Mal wurde der Termin für den Brexit verschoben, drei britische Premierminister hat der Brexit "verschlissen": Die Abstimmung über den Brexit im Sommer 2016 hatte unter David Cameron stattgefunden, dann hatte Theresa May viele Verhandlungsrunden mit den Politikern der Europäischen Union geführt und am Ende hat Boris Johnson den Austritt klar gemacht.

Neue Pässe für 65 Millionen Briten

Nun gehören 65 Millionen Briten nicht mehr zur EU. So fehlt zum Beispiel auf den neuen Pässen, die im Vereinigten Königreich ausgestellt werden, also in England, Wales, Schottland oder Nordirland, schon der Hinweis auf die Europäische Union. Es wird noch mehr Veränderungen geben.

5 Jahre danach: Befreiungsschlag oder Fehler?

Die Auseinandersetzung, ob die Entscheidung Großbritanniens richtig war, wird auch fünf Jahre nach dem Brexit noch im ganzen Land geführt. Es gibt viele Menschen, die 2016 für den Austritt aus der EU gestimmt haben und heute enttäuscht sind. Für die britische Wirtschaft war der Brexit nicht gut, da es jetzt viel schwieriger ist, mit den europäischen und anderen Ländern Handel zu treiben. Eine Umfrage unter den britischen Bürgerinnen und Bürgern zeigt, wie sich die Stimmung verändert hat: Von 100 Leuten denken nur noch 11, dass der Brexit eine gute Idee war, fast 60 sagen, dass es ein Fehler war, die Europäische Union zu verlassen.

Der neue Mittelpunkt der EU liegt in Unterfranken

Weil Großbritannien die EU verlässt, verschiebt sich auch der "Nabel" der EU: Das kleine Dorf Gadheim bei Würzburg ist neuer geographischer Mittelpunkt der Europäischen Union. Auf dem Acker wurde ein kleiner Pfad angelegt und eine kreisrunde Fläche markiert. Später sollen dort Infotafeln die Geschichte des Brexit erzählen.


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