Aus dem Urwald Gorilla - Sanftmütiger Menschenaffe
Gorillas sind die größten Menschenaffen. Der männliche Anführer einer Gorilla-Großfamilie kann bis zu 200 Kilogramm schwer sein. Anders als in Filmen wie "King Kong" dargestellt, sind Gorillas aber ganz sanftmütige Vegetarier. Ihr größter Feind ist der Mensch, der ihren Lebensraum zerstört.
Gorillas sind die größten Menschenaffen, die auf der Erde leben. Sie können etwa so groß werden wie ein Erwachsener und bis zu 200 Kilogramm wiegen. Es gibt zwei verschiedene Gorillaarten: Westliche Gorillas sind bräunlich und leben im Regenwald oder in Sumpfgebieten in Zentralafrika. Östliche Gorillas haben noch dunkleres, fast schwarzes Fell und leben in den Bergregionen Zentralafrikas.
Bei allen älteren Männchen wird das Rückenfell im Alter heller. Deswegen spricht man oft von "Silberrücken-Gorillas". So ein Silberrücken ist der Anführer einer Gruppe. Zu ihr gehören meist noch mehrere Gorilla-Weibchen, ihr Nachwuchs und wenige junge Männchen. Insgesamt leben meistens so zwischen acht und 20 Gorillas in einer Großfamilie zusammen.
Bedrohte Riesen
Gorillas leben im Regenwald und bauen sich jede Nacht aus Pflanzen ein neues Schlafnest auf dem Waldboden, manchmal auch auf einem Baum. Gorillas sind nämlich gute Kletterer, auch wenn sie fast nur auf dem Boden unterwegs sind.
Übrigens: Jeder Gorilla hat einen einzigartigen Nasenabdruck – so wie bei Menschen der Fingerabdruck einzigartig ist. Leider sind Gorillas weiterhin vom Aussterben bedroht, weil ihr Lebensraum immer mehr zerstört wird und weil Menschen die Tiere jagen und töten.
Tierreporterin Anna hat sich auf die Spuren der Berggorillas begeben - schau dir hier ihren Bericht an!
Gorillas Steckbrief
Lateinischer Name: Gorilla
Arten: Westlicher Flachlandgorilla, Cross-River-Gorilla, Östlicher Flachlandgorilla, Berggorilla
Größe: zwischen 1,25 bis 1,75 Meter
Gewicht: Von 70 Kilogramm (Weibchen) bis 200 Kilogramm (Männchen)
Alter: 20 bis 40 Jahre
Verwandte: Orang-Utans und Schimpansen (Familie der Menschenaffen)
Lebensraum: Regenwälder in Zentralafrika
Nahrung: vorwiegend Pflanzenfresser
Besonderheiten: Gorillas sind die größten lebenden Affen.
Bestand: Berggorillas sind weiterhin vom Aussterben bedroht, auch wenn sich der Bestand aktuell leicht erholt hat.
Ein besonderer Hinterkopf
Wer einen Gorilla von der Seite sieht, versteht, was mit der Beschreibung "ausgeprägter Hinterkopf" gemeint ist: Eine Art Beule auf dem Kopf.
Bekannt sind Gorillas auch für ihren extrem ausgeprägten Hinterkopf. Ihr Kopf sieht also nicht rund, sondern eiförmig aus. Der Kopf ist deshalb so groß und lang, weil er über Muskeln den besonders großen und schweren Kiefer halten muss. Gorillas haben nämlich besonders kräftige Kiefer, weil sie damit ihre oft harte Nahrung zermahlen können müssen. Sie sind Vegetarier und fressen am Tag bis zu 30 Kilogramm Blätter, Wurzeln und Baumrinde. Wenn es Gemüse und Obst zu finden gibt, umso besser!
Gähn und rülps! So unterhalten sich Gorillas
Affenforscher haben auch versucht herauszufinden, wie Affen sich mitteilen. Man glaubt zum Beispiel zu wissen, dass Gorillas nervös sind, wenn sie gähnen. Oft knüpfen sie untereinander Kontakt, indem sie sich anrülpsen. Wenn ein Gorilla einem anderen zeigen will, dass er stark ist, trommelt er sich mit den Fäusten auf die Brust und wirft mit Pflanzen um sich. Das Auf-die-Brust-Trommeln machen Gorillas manchmal aber auch einfach zur Begrüßung.
Tierreporterin Anna: Abenteuer mit den Menschenaffen
Wie fühlt es sich an, einem Gorilla im Dschungel gegenüber zu stehen? Tierreporterin Anna erzählt in ihrem Podcast von ihren Abenteuern mit den Menschenaffen.
Tierreporterin Pia: Im Nebelwald der Gorillas
Auf der Suche nach spannenden Pflanzen und Tieren durchforstet Pia den Regenwald in Ostafrika. Ob die Reporterin es schafft, ein "Elefantenohr" zu finden und echte Gorillas zu sehen?
Mehr Tierabenteuer in der ARD-Mediathek
Mehr Abenteuer von den Tierreporterinnen Anna, Pia und Nina findest du im Bereich "Familie" in der ARD-Mediathek (www.ard-mediathek.de).