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Berühmtes Korallenriff Das Great Barrier Reef ist in Gefahr

In dieser wunderbaren Unterwasserwelt leben Meeresschildkröten, schillernde Fische und viele bunte Korallen. Mit einer Länge von 2.800 Kilometer ist das "Great Barrier Rief" das größte Korallenriff der Welt. Es ist so groß, dass man es sogar aus dem Weltall von der ISS aus erkennen kann. Es ist ein einmaliger Lebensraum mit einer einmaligen Tier- und Pflanzenwelt. Es gehört zum UNESCO Weltnaturerbe und soll besonders geschützt werden. Aber das Great Barrier Reef vor der Nordostküste Australiens ist bedroht.

Von: Olivia Baumeister und Veronika Baum

Stand: 17.03.2022

Australiens riesiges Korallenriff, das Great Barrier Reef, aus der Luft aufgenommen. | Bild: picture-alliance/dpa

Weiß - wie Knochen: So sieht es aus, wenn eine Koralle von der Korallenbleiche betroffen ist.

Seit mehreren Jahren macht das einzigartige australische Korallenriff Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern große Sorgen. Im Sommer 2021 warnten sie, dass bereits die Hälfte des Riffs unwiderruflich zerstört sei. In den Korallen wohnen Algen, die ihnen ihre leuchtenden Farben geben. Aber wenn das Meerwasser zu warm wird, etwa als Folge des Klimawandels, werden die Algen giftig. Dann stoßen die Korallen ihre Mitbewohner ab. Sie pumpen sie geradezu aus ihrem Inneren heraus. Die Korallen verlieren ihre Farbe. Der Vorgang heißt Korallenbleiche oder auch Hitzebleiche. Die Korallen geraten dadurch in Stress. Viele sterben deshalb.

Korallen bekommen fast keinen Nachwuchs mehr

Ein Clownfisch inmitten von Korallen.

"Tote Korallen haben keine Kinder", sagt ein US-amerikanischer Forscher und erklärt so, was zurzeit am Great Barrier Reef passiert. Dazu muss man wissen, dass Korallen keine Pflanzen, sondern Tiere sind und tatsächlich Nachwuchs zeugen. Das machen sie so ähnlich wie die Fische, also mit einem Laich. Inzwischen zeugen die Korallen fast 90 Prozent weniger Nachwuchs als früher. Und die wenigen Babykorallen haben kaum eine Chance. Der Forscher sagt: "Es gibt fast keine Erwachsenen mehr, die sich in dem Riff um die Jugendlichen kümmern". Nach Ansicht der Forscher kann es Jahrzehnte dauern, bis sich der Korallenbestand wieder erholt. Aber dazu müsste das Meerwasser seine normale Temperatur wiederbekommen und es dürfte keine neue Korallenbleiche geben.  

Kampf gegen einen Korallen-Schädling

Der Dornenkronenseestern macht sich über einen Röhrenschwamm her.

Nicht nur das viel zu warme Wasser macht den Riffbewohnern zu schaffen. Ein sehr gefräßiger Seestern - er heißt Dornenkronenseestern - fühlt sich dort so wohl, dass er sich massenhaft vermehrt und die Korallen frisst. Er wird mit Unterwasserrobotern bekämpft. Sie spüren die Seesterne auf und töten sie ohne den Korallen zu schaden.

Wie kann man die Korallen retten?

Die Regierung von Australien hat im Januar 2022 nochmals mehr als 600 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, um das weltberühmte Korallenriff zu retten. Schließlich lockt das Great Barrier Reef auch jedes Jahr viele Besucher ins Land. So werden jetzt über einige Korallenbänke große Sonnensegel gespannt, um die Hitze abzuschirmen. Eine andere Möglichkeit ist, kaltes Meerwasser aus der Tiefe herauf in das seichte Wasser zu pumpen, damit die Wassertemperatur dort sinkt. Gemeinsam mit dem 11-jährigen Greg berichtet radioMikro-Reporter Andi Stummer aus Australien von den Rettungsaktionen.

Great Barrier Reef: Hilfe für die Korallen in Australien


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