Klassik für Kinder Johann Sebastian Bach: Brandenburgische Konzerte

Es ist der Sommer des Jahres 1720. Fürst Leopold erholt sich in dem vornehmen Kurort Karlsbad. Mit dabei hat er Mitglieder seiner Hofkapelle und seinen 35-jährigen Hofkapellmeister Johann Sebastian Bach. Nach einigen Wochen der Erholung und des Musizierens kehrt die ganze Truppe zusammen mit dem Fürst wieder nach Köthen zurück. Dort lebt Johann Sebastian Bach mit seiner geliebten Frau Maria Barbara. Bach freut sich auf seine Familie. Doch bei seiner Ankunft spürt er, dass irgendetwas nicht stimmt. Alle Fenster sind geschlossen, kein Lachen und Kreischen, kein Klappern von Pfannen und Kochtöpfen ist zu hören. Bald darauf wirft sich auch schon sein Sohn Wilhelm Friedemann in seine Arme. Dem Jungen kullern die Tränen über die Wangen, er ist ganz aufgelöst. Vor drei Tagen ist seine liebe Mama gestorben. Bach ist erschüttert.

Plötzlich sind all die schönen Erinnerungen wieder da. Wie könnte er den Augenblick vergessen, als er seine Maria Barbara kennengelernt hat. Seinem Sohn erzählt er viele dieser Geschichten, von Zeiten des Glücks und der Freude. Kann die Musik, die Bach nun komponiert, ihm über den Verlust hinweghelfen? Der Komponist lässt Maria Barbaras Lachen lebendig werden, ihre Energie und ihre Zärtlichkeit. Manchmal fühlt es sich fast so an, als wäre sie da ... In Johann Sebastians Bach Erzählungen und vor allem in seiner Musik lebt seine Frau weiter, die wundervollen Erinnerungen an sie. Vielleicht klingt deswegen die Musik an vielen Stellen so fröhlich und beschwingt.