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Meisterhafte Springer Känguru - mit eingebautem Beutel

Das bekannteste Merkmal des Kängurus ist sein Beutel. Tatsächlich haben aber nur die Weibchen einen Beutel und tragen dort die Jungtiere spazieren. Was viele auch nicht wissen: Es gibt 61 verschiedene Känguru-Arten.

Von: Mischa Drautz und Veronika Baum

Stand: 18.07.2023

Tierreporterin Anna musste früh aufstehen. Weil Kängurus tagsüber dösen, werden die Tiere ganz früh am Morgen gefüttert.

Einige Kängurus können so groß werden wie ein Erwachsener, andere haben die Größe eines kleinen Hasen. Die Tiere leben in der Steppe, im Sumpf oder auf Bäumen. Sie kommen fast ausschließlich in Australien vor. Ein paar Känguruarten leben auch auf der Insel Neuguinea. Die Beuteltiere sind vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiv und fressen Gräser, Blätter, Früchte und Blumenknospen.

Weltmeister im Hoch- und Weitsprung

Tierreporterin Paula wollte herausfinden, wie es Kängurus schaffen, so elegant und weit zu hüpfen. Sieh dir ihren Film dazu an!

Im Freibad hätte es beispielsweise das Rote Riesenkänguru ziemlich einfach: Es müsste beim Drei-Meter-Turm nicht anstehen und auch keine Leiter emporklimmen. Mit einem Satz könnte es vom Boden auf den Drei-Meter-Turm springen! Drei Meter – so unglaublich hoch können die Tiere dank ihrer langen und kräftigen Hinterbeine hüpfen. Und Weitspringen ist für sie auch kein Problem: Zwölf Meter schaffen die größten Kängurus. In einem Fußballstadion könnten sie also in acht lässigen Hüpfern von einem Tor zum anderen springen! Kängurus sind aber nicht ständig hüpfend unterwegs, sie können auch ganz normal laufen. Allerdings können sie nicht rückwärts laufen oder springen. Da ist ihnen unter anderem ihr Schwanz im Weg.

Lustige Anekdote: Woher kommt der Name Känguru?

Angeblich bekam das Känguru seinen Namen als Folge eines großen Missverständnisses. Als der britische Seefahrer James Cook Ende des 18. Jahrhunderts Neuseeland und Australien erkundete, sah er dort auch die großen, ihm völlig unbekannten, hüpfenden Tiere. Er fragte die einheimischen Aborigines, was das für Tiere seien. Die Antwort lautete "Kangoroo". Doch das hieß - so erzählt es die Anekdote - in der Sprache der Ureinwohner: "Ich verstehe nicht". Lustig. Stimmt aber leider nicht. Es gibt nämlich einen Dialekt der Aborigines, in dem das Wort "gang-oo-roo" für das graue Riesenkänguru verwendet wird.

Ein Baby im praktischen Tragesack

Den Beutel des Känguru-Weibchens kann man sich tatsächlich wie einen Rucksack vorstellen. Nur dass er auf Bauchhöhe im Fell eingebaut ist. Mit einem Muskel können die Tiere ihren Beutel auf- und zumachen. Ein Kängurujunges kommt schon nach 20 bis 40 Tagen Schwangerschaft auf die Welt und muss sich im Beutel der Mutter erst noch fertig entwickeln. Bei ihrer Geburt sind die kleinen Kängurus nackt und winzig klein: nur ein bisschen größer als ein Gummibärchen! Den Weg vom Geburtskanal in den Beutel muss das Kängurubaby nach der Geburt selbstständig krabbelnd zurücklegen. Im Beutel hängt es sich dann an eine der vier Zitzen. Dort saugt es sich für die nächsten zwei bis vier Monate fest.

Fütterung! Brolga zieht im Outback, dem weiten, wenig besiedelten Hinterland von Australien, verwaiste Rote Riesenkängurus groß.

Etwa nach einem halben Jahr sind die Jungtiere kräftig gewachsen und vielleicht so groß wie ein Handball. Jetzt strecken sie erstmals ihren Kopf aus dem Beutel. Mit etwa acht Monaten ist es so weit: Das Junge verlässt seinen Beutel und erkundet die Welt, weil es auch nicht mehr in den eingebauten Rucksack passt. Das sieht manchmal ziemlich lustig aus, wenn sich Jungtiere noch in den Beutel zwängen wollen, aber einfach zu groß sind – und dann die Hinterbeine wild aus dem Beutel herausragen. Da die Jungen bis zu zwölf Monate gesäugt werden, steckt das Jungtier gerne auch später noch seinen Kopf in den Beutel und trinkt. Manchmal wohnt dann schon ein "Nachfolger" im Beutel.

Verdreckte Kinderstube?

In den ersten sechs Monaten nach der Geburt verlassen die Känguru-Babys den Beutel nicht. Und was machen sie in dieser Zeit, wenn sie mal aufs Klo müssen? Kacken sie dann wirklich in den Beutel der Känguru-Mama? Dazu erfahrt ihr mehr in der Lachlabor-Folge: "Kacken Kängurus in den Beutel?".

Lachlabor: Kacken Känguru-Babys in den Beutel?

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