65 Jahre LEGO Beliebte Bausteine
Im Januar 1958 hat eines der berühmtesten Spielzeuge der Welt Geburtstag: Der LEGO-Stein wird geboren. 2023 kann er also seinen 65. Geburtstag feiern! Er ist zwar nicht der erste seiner Art, ähnliche Bausteine mit Noppen oben drauf waren nämlich schon ein paar Jahre früher erfunden worden, aber die Bauwerke daraus waren lange nicht so stabil.
Erst seit der Stein von unten nicht einfach nur hohl ist, sondern die Noppen dort in ein Stecksystem einrasten können, lässt sich mit diesen Steinen so gut wie alles bauen und nichts stürzt mehr ein. Diese Erfindung hat sich Ole Kirk Christiansen am 28. Januar 1958 um 13:58 Uhr patentieren lassen: Der LEGO-Stein war geboren und hat seinen Siegeszug rund um die Welt angetreten.
Der Stoff, aus dem die Steine sind
Angefangen hat alles 1932 in einer kleinen Werkstatt im dänischen Ort Billund: Der Kunsttischler Ole Kirk Christiansen hat dort Spielzeug und Holzbauklötze hergestellt und auch mit anderen Materialien experimentiert. Weil es in seinem Holzlager gebrannt hatte, sollte das Material für die neuen Bauklötze eigentlich vor allem feuerfest sein. Ist es nicht, Plastik brennt! Aber an dem Kunststoff, aus dem die LEGO-Teile heute immer noch sind, haben Christiansen damals zwei Dinge begeistert: Er ist sehr widerstandsfähig und auch gut formbar. Bei genau 232 Grad Celsius ist er weich und kann in Formen gegossen werden.
Und damit kann man die LEGO-Teile passgenau herstellen - maximal um einen Tausendstel Millimeter unterscheiden sie sich voneinander. Das ist so wenig, dass man es mit bloßem Auge nicht sehen kann und alle Steine aufeinander passen. Pro Jahr werden inzwischen über 55 Milliarden LEGO-Teile hergestellt. In den ersten fünfzig Jahren waren das schon über 400 Milliarden (400.000.000.000!) - davon allein vier Milliarden LEGO-Figuren. Inzwischen könnte die erste Billion Steine erreicht sein. Jeder von uns, jeder Mensch auf der Welt besitzt damit durchschnittlich 130 LEGO-Steine. Und: Die Teile von damals passen noch auf die Teile von heute. So wandern LEGO-Steine nicht in den Müll, sondern werden eher weitervererbt.
Wissenswertes über LEGO:
Name: LEGO kommt von "leg godt", auf deutsch: "spiel gut"
Material: Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS), ein Kunststoff. Bis 1962/63 waren die Steine aus Cellulose-Acetat.
Formen: Es gibt 2.400 verschiedene Teile - von Steinen über Figuren bis hin zu Rädern. Der erste Stein war rot, hatte acht Noppen und war einen Zoll lang, das sind 2,54 Zentimeter. Das allererste LEGO-Set war übrigens der "Stadtplan": Aus Steinen, Bäumen und Autos konnte man eine Stadt bauen.
Figuren: Gibt es erst seit 1974. Seit 1978 werden die Minifigs hergestellt, die heute noch gebräuchlichen LEGO-Männchen.
Firma: Die Firma LEGO in Billund ist der fünftgrößte Spielwarenhersteller der Welt, dort arbeiten 4.500 Menschen.
Parks: Es gibt vier LEGO-Freizeitparks: in Billund in Dänemark, in Windsor bei London, in Kalifornien und seit 2002 gibt es auch in Deutschland ein "LEGOland": im bayerischen Günzburg. Der höchste Turm aus LEGO-Steinen steht übrigens im LEGOland in Kalifornien. Er ist 28 Meter hoch.
Preise und Auszeichnungen: "Spiel des Jahrhunderts" vom Magazin "Fortune".
LEGO-Oper von BR-KLASSIK