Wildtiere: Luchs Mutige Pinselohren auf leisen Sohlen
Wilde Luchse gehörten früher in deutschen Wäldern dazu. Inzwischen ist der scheue Waldbewohner auch wieder in Deutschland unterwegs. Von Menschen lässt er sich in freier Wildbahn nur selten beobachten. Wie schön, dass im Nürnberger Tiergarten ein junges Luchspärchen im Juni 2023 Nachwuchs bekommen hat.
Die größten Katzen Europas mit ihrem gefleckten Fell und den lustigen Pinseln an den Ohren sind in der Wildnis selten geworden. Tagsüber bekommt man sie kaum zu sehen: Die Tiere sind scheu, leben hauptsächlich in dichten Wäldern und sind vor allem in der Dämmerung und in der Nacht unterwegs. Im Nürnberger Tiergarten kann man ein Luchspärchen beobachten. Sie haben sich gut eingelebt und haben im Juni 2023 auch endlich Nachwuchs bekommen.
Ohren wie ein Luchs
Im Bayerischen Wald - oder hier im Schwarzwald - sind schon Luchse ausgewildert worden. Erfolgreich!
Ihre guten Ohren sind sprichwörtlich bekannt. Luchse haben ein feines Gehör und können eine trippelnde Maus sogar aus 50 Metern Entfernung wahrnehmen. Weitere Kennzeichen sind die schwarze Spitze ihres Stummelschwanzes und die Haarpinseln an ihren Ohren. Auch die Augen eines Luchses sind unglaublich gut: Angeblich können die Tiere ihre Beute noch in bis zu dreihundert Metern Entfernung gut sehen.
Steckbrief: Luchs
Lateinischer Name: Lynx
Andere Bezeichnungen: Eurasischer Luchs
Klasse: Säugetier
Größe: 80 - 120 Zentimeter
Gewicht: 15 - 30 Kilogramm
Nahrung: Hase, Wildschwein (Fleischfresser)
Vorkommen: nördliche Halbkugel (Europa, Asien) Durch Wiederansiedelung ist der Luchs heute wieder in Frankreich, Deutschland, der Schweiz, Italien sowie in Skandinavien und Osteuropa zu Hause.
Lebensraum: dichte, natürliche Wälder
Feinde: Braunbär, Wolf. Die größte Gefahr für den Luchs sind Autos und Menschen, die Luchse töten, obwohl die Tiere streng geschützt sind.
Besonderes: Damit sie im Schnee nicht einsinken, haben Luchse, die Gebieten mit Schnee und Eis wohnen, auf den Pfoten dichte Fellpolster, die wie ein Schneeschuh das Einsinken verhindern.
Pia und die wilden Tiere: Im Revier der Luchse
Tierreporterin Pia traut sich in das Revier der Luchse. Ihren Spitznamen "Pinselohr" verdankt die scheue Raubkatze den langen, schwarzen Haaren an ihren Ohrspitzen. Malen kann der Luchs damit zwar nicht, aber ein Künstler ist er trotzdem - nämlich im Verstecken. Perfekt getarnt und auf Samtpfoten unterwegs, ist er zwischen den Büschen und Bäumen in seinen Streifrevieren so gut wie unsichtbar.
Pia in der ARD-Mediathek
Mehr Folgen von Pia, Anna und Nina findest du im Bereich "Kinder und Familie" in der ARD-Mediathek (unter www.ard-mediathek.de).