Der Stifter des Nobelpreises Wer war Alfred Nobel?
Jedes Jahr warten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gespannt auf den Oktober. Denn da wird bekannt gegeben, wer die begehrten Nobelpreise bekommt, das ist die höchste Auszeichnung in einem Fachgebiet. Die Preise werden in Physik, Chemie, Medizin und Literatur vergeben. Außerdem gibt es einen Friedensnobelpreis. Wer war Alfred Nobel? Warum gibt es diesen Preis? Was bekommen die Ausgezeichneten?
Wer war Alfred Nobel?
Alfred Nobel war ein Erfinder. Er lebte vor über 150 Jahren in Schweden und hatte eine tolle Idee: Er erfand im Jahr 1867 das Dynamit. Das ist eine Art Sprengstoff, mit dem man große Steine und Felsen wegsprengen kann. Das war total praktisch beim Bau von Straßen und Tunneln. Mit seiner Erfindung wurde Alfred Nobel sehr reich.
Warum gibt es den Nobelpreis?
Über die Freundschaft zwischen Bertha von Suttner und Alfred Nobel gibt es auch einen ARD-Film "Eine Liebe für den Frieden"
Später wurde Alfred Nobel ziemlich traurig, weil das Dynamit auch für schlimme Dinge genutzt wurde, wie zum Beispiel für Anschläge auf Menschen oder in Kriegen. In dieser Zeit lernte er die Friedenskämpferin Bertha von Suttner kennen. Sie ist der Grund dafür, dass Alfred Nobel einen Preis stiften wollte. Sein Geld sollte für etwas Gutes eingesetzt werden. In seinem Testament, einem Brief, den er kurz vor seinem Tod geschrieben hat, legte er fest, dass mit dem Geld aus seinem Vermögen jedes Jahr die Menschen ausgezeichnet werden sollen, die in ihrem Bereich etwas Wichtiges entdeckt haben, das die Welt ein bisschen besser macht.
Welche Preise gibt es?
Im ARD-Film "Eine Liebe für den Frieden" sieht man auch wie Alfred Nobel im Labor das Dynamit erfindet.
Jedes Jahr werden sechs verschiedene Preise vergeben. Drei für die wichtigsten Entwicklungen in den Naturwissenschaften Physik, Chemie und der Medizin. Außerdem gibt es den Literatur-Nobelpreis für das beste Buch. Und - den Friedens-Nobelpreis, der an Menschen oder Gruppen verliehen wird, die sich für eine friedlichere Welt einsetzen.
Diese fünf Preise hat Alfred Nobel selbst bestimmt. Später kam dann noch der Nobelpreis für Wirtschaft dazu. Mit ihm werden Wissenschaftler ausgezeichnet, die wichtige Zusammenhänge im Bereich Handel, Geld und Waren herausgefunden haben.
Wer entscheidet, wer den Nobelpreis bekommt?
Für jeden Bereich entscheidet eine eigene kleine Gruppe von Expertinnen und Experten, wer den Preis erhält. Diese Gruppen werden „Komitees“ genannt. Jedes Komitee bekommt viele Vorschläge für neue Preisträger und prüft und diskutiert dann, wer die Auszeichnung am meisten verdient. Das kann auch schon mal mehrere Monate dauern.
Wie sieht der Nobelpreis aus?
Der Nobelpreis besteht aus mehreren Teilen: Einer Medaille aus echtem Gold, einer Urkunde und Geld gibt es auch noch. Auf der Medaille ist ein Bild von Alfred Nobel eingraviert. Die Urkunde wird jedes Jahr von einem anderen Künstler gemalt, deswegen sieht sie immer unterschiedlich aus. Und dann bekommen die Ausgezeichneten auch noch Geld - umgerechnet etwa 900 000 Euro. Aber was am meisten zählt ist die Ehre, den Nobelpreis verliehen bekommen zu haben.
Am 10. Dezember, das ist der Tag an dem Alfred Nobel 1896 starb, werden die Preise in einer sehr feierlichen Zeremonie übergeben.