Polizeipferde Pferde im Dienste der Polizei
Pferde, die als Dienstpferde für die Polizei im Einsatz sind, müssen ganz besondere Fähigkeiten haben. Sie werden bei Umzügen, Demonstrationen, Festen oder Fußballspielen eingesetzt. Dafür braucht es von Natur aus ruhige Tiere, die auch gut Ruhe bewahren können.
Polizeipferde müssen sehr ruhige Tiere sein, damit sie auch bei schwierigen Einsätzen die Nerven behalten und ihren Reitern gehorchen. Deshalb sind zum Beispiel bei der Reiterstaffel der Stadt München nur Wallache im Einsatz, das sind kastrierte Hengste. Die gelten als sehr ausgeglichen. Stuten können dagegen schon mal zickig sein und Hengste sind oft zu wild.
Damit die Pferde auch in schwierigen Situationen die Ruhe bewahren, trainieren die Polizisten sie vorher ganz besonders: In der Reithalle machen sie mit Rasseln oder Trillerpfeifen laute Geräusche, wedeln mit Fahnen herum oder öffnen und schließen Regenschirme. Bei so einem Training bringen die Polizisten mehrere alte Pferde mit einem jungen zusammen. Die alten Pferde wissen schon, dass sie vor lauten Geräuschen oder plötzlichen Bewegungen keine Angst haben müssen. Die jungen Pferde nehmen sich dann ein Beispiel an den älteren.
Dieses Training ist für Polizeipferde sehr wichtig. Eigentlich sind Pferde nämlich Fluchttiere. Sobald sie vor etwas Angst haben, laufen sie weg. Wenn ein Polizeipferd das mitten in einer Menschenmenge machen würde, wäre das ganz schön gefährlich. Dass die Reiter ihre Tiere unter Kontrolle haben, ist also sehr wichtig. Deswegen hat jeder Beamte auch ein eigenes Pferd, so sind die beiden ein eingespieltes Team.
Wann Polizeipferde eingesetzt werden
Polizeipferde werden bei Umzügen, Demonstrationen oder Festen eingesetzt. Am allerhäufigsten kommen sie jedoch bei Fußballspielen zum Einsatz: Bei jedem Spiel in der Münchner Allianzarena ist die Reiterstaffel der Münchner Polizei dabei. Es gibt nämlich manchmal Fans, die nicht zum Stadion kommen, weil sie das Spiel anschauen wollen, sondern weil sie sich mit anderen Fans prügeln wollen. Solche gefährlichen Situationen können die Polizisten vom Pferderücken aus gut erkennen, weil sie von da oben einen guten Überblick haben. Wenn ein Polizist auf seinem Pferd zwischen zwei sich streitende Gruppen geht, nehmen die Unruhestifter schnell Reißaus. Denn die Pferde der Reiterstaffel sind groß und schwer: Bis zu sechsmal so viel wie ein kräftiger Mann kann ein Tier wiegen!
Wie die Polizeipferde gepflegt werden
Polizeipferde haben einen ganz schön anstrengenden Arbeitsalltag. Bis zu dreimal pro Woche haben sie einen Einsatz. Damit sie das durchhalten, müssen sie gut gepflegt werden. Das fängt damit an, dass die Polizisten ihr Pferd jeden Tag reiten – denn Pferde brauchen Auslauf. Wenn sie nur im Stall stünden, würden sie krank werden.
Auch ansonsten passen die Polizisten gut auf die Gesundheit ihrer Pferde auf. Wenn die Tiere zum Beispiel nass geschwitzt sind und dann in den kalten Stall müssen, könnten sie sich leicht erkälten. Damit das nicht passiert, hat zum Beispiel die Münchner Reiterstaffel ein Pferdesolarium. Das ist eine Box, in der oben an einem Gestell ganz viele Wärmelampen angebracht sind. Dort wird das Fell der Tiere getrocknet, sodass sie dann schön aufgewärmt in den Stall kommen.
Anna Spezial: Ein Tag mit Polizeipferden
Tierreporterin Anna ist in Spezial-Mission im Einsatz. Sie darf einen Tag bei der Reiterstaffel der Münchner Polizei verbringen: Sehr beeindruckend!
Mehr von "Anna und die Haustiere" in der ARD-Mediathek
Mehr Folgen von "Anna und die Haustiere" oder auch von den Tierreporterinnen Nina, Pia und Paula findest du im Bereich "Kinder und Familie" in der ARD-Mediathek (www.ard-mediathek.de).