Recycling Warum Wiederverwerten wichtig ist
In unserem Abfall stecken viele Schätze: Rohstoffe und Wertstoffe, die man wiederverwerten kann. Deshalb trennen wir unseren Müll und sammeln Metall, Glas und Papier. So entsteht ein Kreislauf, der unsere Umwelt schont. Allerdings ist das Trennen von Plastik schwierig.
Mülltrennung ist wichtig: Wer Papier, Pappe und Karton sammelt, hilft mit, Energie und Wasser zu sparen.
Recycling, also das Wiederverwerten von Müll, ist an sich einfach: Alte Glasflaschen werden beispielsweise eingeschmolzen und neue Flaschen daraus gemacht. Bei Glas ist das kein Problem. Auch bei Metallen wie Blechdosen, Aluteilen oder Kupferkabeln ist es relativ leicht, die Wertstoffe aus dem Abfall wiederzugewinnen. Bei Papier ebenso. Im Wort "Recycling" steckt das englische Wort "cycle" - das bedeutet Kreislauf: Aus Alt wird Neu. Bei unserem liebsten Verpackungsmaterial Plastik ist es leider sehr viel schwieriger, den Kunststoff in einen Kreislauf zurückzubringen und das Material wiederzuverwerten.
Problemfall Plastikmüll
In diesem Container wird alles aus "Hartplastik" gesammelt - vom alten Gartenstuhl bis zur Gieskanne.
Es gibt sehr viele verschiedene Kunststoffe und nicht alle können recycelt werden. Ob Plastik wiederverwendet werden kann, erkennt man an dem Recyclingzeichen, das beispielsweise auf den Flaschenboden geprägt ist: einem Dreieck aus Pfeilen mit Buchstaben in der Mitte. Da steht dann vielleicht "PET". Das ist die Abkürzung für eine bestimmte Plastiksorte. Bei sogenanntem "Hartplastik" klappt das Wiederverwerten noch relativ gut. Es wird mit den Buchstaben "HDPE" oder "PP" im Recyclingzeichen abgekürzt. Putzeimer, Wäschekörbe, Gießkannen oder Gartenstühle sind aus diesem Material. Die alten oder kaputten Plastiksachen werden in kleine Stückchen geschreddert und wieder eingeschmolzen. Ebenfalls einfach zu recyceln sind die weicheren Plastikarten "PET" und "LDPE".
Plastik muss sortiert werden
Für eine gute Wiederverwertung von Plastikverpackungen ist es wichtig, die verschiedenen Plastiksorten genau zu trennen. Das gilt besonders, wenn verschiedene Stoffe eng miteinander verbunden wurden: bei Getränkekartons, bei Pappbechern mit einer Kunststoffbeschichtung und bei vielen anderen Verpackungen. Hier sind Papier, Plastik und Metallfolien aufeinandergeschweißt und es ist fast unmöglich, sie wieder vollständig voneinander zu trennen. All diese "Verbundstoffe" müssen zum großen Teil als Müll verbrannt werden.
Letzte Station: Müllverbrennung
Alles, was nicht richtig getrennt ist, wird im Müllofen verbrannt, auch der sogenannte Sperrmüll: Da ist lackiertes Holz ebenso dabei wie ein kaputtes Sofa oder alte Skier. Auch der Restmüll aus den Mülltonnen landet in Bayern hier: in München zum Beispiel im Heizkraftwerk Nord. Dort werden damit Strom und Fernwärme hergestellt.
Müllvermeidung ist am besten!
In vielen Wertstoffhöfen - wie in der Münchner Halle 2 - kann man "Fundstücke" aus dem Müll ganz günstig kaufen.
Wertstoffe zu trennen und wieder zu recyceln ist wichtig. Genauso wichtig ist es aber, erst gar nicht so viel Müll entstehen zu lassen. Dazu zählt auch, nicht einfach alles wegzuschmeißen. Viele Wertstoffhöfe nehmen gut erhaltene Sachen an, damit sie von der Gemeinde günstig weiterverkauft werden können, zum Beispiel Möbel oder Elektrogeräte .