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Checker Can Can Mansuroglu im Interview

Can Mansuroglu ist im niedersächsischen Oldenburg geboren und wuchs mit zwei jüngeren Brüder, seiner deutschen Mutter und seinem türkischen Vater in der Nähe von Bremen auf. Als Kind wollte er Lehrer werden - später studiert er in Bremen Fachjournalistik. Seit 2010 lebt er nun in München und moderiert die Entdeckershow "Checker Can".

Stand: 21.04.2020

Can, wie war das, als Du erfahren hast, dass Du der Moderator einer neuen Kindersendung bist?

Can: "Ich habe mich natürlich wahnsinnig gefreut. Der Anruf kam viel früher als erwartet - da rechnet man ja eigentlich damit, dass das dann eine Absage ist. Privat hat sich seitdem viel verändert, schon allein dadurch, dass ich nach München gezogen bin. Die Sendung bedeutet für mich zwar viel Arbeit, aber zugleich auch viel Spaß. Und ich komme ordentlich rum."

Seitdem hast Du sicherlich viele Dinge erlebt, die man normalerweise nicht jeden Tag macht.

Can: "Für mich war sehr spannend, dass ich für eine Folge Ballon geflogen bin, weil ich Höhenangst habe. Und ich weiß nicht, ob ich mich unter anderen Umständen hätte überwinden können, in so einen Ballon zu steigen. Aber so war es einfach pures Adrenalin. Ich war so aufgeregt und es ging alles so schnell, und auf einmal waren wir in der Luft. Die Panik ist dann der Begeisterung über die Aussicht gewichen. Ich bin auch für eine Sendung in einem Überlebensanzug im Hafenbecken in Hamburg schwimmen gegangen. Das war auch etwas, wofür ich mich überwinden musste. In so einem Anzug kann man sich kaum selbstständig fortbewegen, man schwimmt wie ein Korken auf dem Wasser. Kein gutes Gefühl!"

Wer ist eigentlich der "Checker"?

Can: "Der Checker ist ja jemand, der mit offenen Augen durchs Leben geht. Wenn er zum Beispiel durch die Straßen geht und ein Polizeiauto mit Blaulicht vorbeifahren sieht, dann fragt er sich: Wann darf die Polizei eigentlich das Blaulicht einschalten? Sind die einfach unterwegs zum Pizzaservice in der Mittagspause oder muss einer der Polizisten vielleicht aufs Klo? Und das möchte er dann klären. Er schreibt sich solche Fragen auf. Wenn er dann ein paar zu einem Thema gesammelt hat, besucht er die Leute, die sich damit auskennen. Vor Ort entdeckt er dann noch viele weitere Dinge, die auch interessant sind."

Entspricht das auch Deinem Charakter?

Can: "Natürlich steckt im Checker ganz viel von mir drin. Ich bin auch ein sehr neugieriger Mensch, und ich bin auch jemand, der nachfragt - was der Checker ja ständig tut. Ich will es immer so genau wie möglich wissen und gehe dafür auf Menschen zu. Unter anderem deswegen wollte ich Journalist werden."

Was ist das Besondere am Format "Checker Can"?

Can: "Die Entdeckershow "Checker Can" soll vor allem unterhalten und dabei noch Wissen vermitteln. Wir wollen aber nicht alles bis ins letzte Detail klären, sondern die Zuschauer mitnehmen auf eine Entdeckungsreise zu den unterschiedlichsten Orten: Vom Affenhaus bis zum Wolkenkratzerdach."

Worin liegt die Herausforderung, Programm speziell für Kinder zu machen?

Can: "Nichts ist selbstverständlich - das ist die Haltung, mit der wir da rangehen. Es ist gar nicht so schwer, die Welt mit Kinderaugen zu sehen. Man nimmt als Erwachsener Vieles viel zu selbstverständlich, hat aber im Detail gar nicht so viel Wissen, wie man oft denkt. Als ich beispielsweise für die Folge über Pferde unterwegs war, habe ich gemerkt, dass ich selbst über Pferde eigentlich gar nicht so viel weiß."

Das Team, das hinter "Checker Can" steckt, ist ja ziemlich jung…

Can: "Ja, und es ist ganz fantastisch, mit so einem jungen Team zusammenzuarbeiten. Vor allem, weil wir zusammen wachsen können. Wir haben einen unterschiedlichen Erfahrungshorizont in verschiedenen Bereichen und ergänzen uns darum sehr gut. Und wir haben alle einen Riesenspaß daran, uns gemeinsam lustige oder auch mal schräge Ideen für neue Sendungen einfallen zu lassen."

Was wünschst du Dir, wie es mit "Checker Can" weitergehen soll?

Can: "Ich wünsche mir, dass wir flexibel bleiben und noch viele ganz unterschiedliche Sendungen machen, jede anders und jede auf ihre Weise rund. Und dass wir noch ganz viele spannende Themen anpacken und weiter mit einer so positiven Einstellung dabei sind."

Quelle: Interview vom April 2012


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