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Zum neuen Jahr Neujahrsbräuche aus aller Welt

Immer am letzten Tag im Dezember ist es so weit: Weltweit begrüßen die Menschen das neue Jahr. Und weil dieses vor allem Glück bringen soll, gibt es in der Silvesternacht nicht nur Sekt und gute Wünsche, sondern auch jede Menge Bräuche, die dem Glück auf die Sprünge helfen sollen.

Von: Kathrin Hasselbeck

Stand: 31.12.2021 | Archiv

Alles Gute und viel Glück im Neuen Jahr! | Bild: picture-alliance/dpa

Jedes Jahr am letzten Tag im Dezember, dem 31., ist es so weit: Weltweit begrüßen die Menschen das neue Jahr. Und weil dieses vor allem Glück bringen soll, gibt es in der Silvesternacht nicht nur Sekt und gute Wünsche, sondern auch jede Menge Bräuche, die dem Glück auf die Sprünge helfen sollen. Dabei spielt natürlich Geld – also Wohlstand – eine große Rolle, aber auch die Entsorgung alter Lasten. Wir haben alle möglichen Silvesterbräuche zusammengetragen, mit denen die Menschen rund um unseren Erdball das neue Jahr beginnen.

Deutschland – Tschechien – Griechenland

In manchen Gegenden Deutschlands wird das neue Jahr mit Kanonenschüssen begrüßt. Diese lauten Knaller sollen – ebenso wie das Silvesterfeuerwerk rund um die Welt – böse Geister vertreiben.

Mit Linsensuppe ins neue Jahr

Auch essen in Deutschland viele Leute an Silvester Linsensuppe. Die unzähligen kleinen Linsen sollen für viel Geld im neuen Jahr stehen. In Tschechien legt man stattdessen eine Schuppe vom Weihnachtskarpfen unter den Teller oder sogar ein Jahr lang in den Geldbeutel: Genau wie die Linsen soll auch die Fischschuppe dafür sorgen, dass das (Münz-)Geld nie ausgeht. Die Griechen nehmen gleich eine Geldmünze und backen sie ins Brot. Wer draufbeißt - hoffentlich nicht zu stark - der wird viel Glück haben im neuen Jahr, so heißt es.

Um vorherzusagen, was das neue Jahr bringen könnte, wird bei deutschen Silvesterpartys oft Blei gegossen. Erhitztes, flüssiges Blei wird in kaltes Wasser geschüttet und verfestigt sich in lustigen Formen. Diese werden dann genau unter die Lupe genommen und gedeutet. Ist es eine Herzform, wird vielleicht geheiratet, sieht es einem Schnuller ähnlich, kommt ein Baby, bei "Fluggeräten" jeglicher Form könnte eine große Reise anstehen ...

Italien – Spanien – Brasilien – Schottland

Rote Unterwäsche für Silvester auf einem Markt in Italien.

Als Glückbringer für das neue Jahr tragen in Italien und Spanien viele Frauen zum Jahreswechsel rote Unterwäsche; in Brasilien hingegen ziehen sich die Menschen an Silvester weiß an.

Und wenn in Schottland mitten in der Nacht zum neuen Jahr ein Mann mit Rosinenbrot, einer Flasche Whiskey und - Achtung! - einem Stück Kohle vor der Tür steht, dann muss man ihn hereinlassen, denn: Er bringt Glück.

Spanien – Japan

Weintrauben als Glücksbringer

Am spanischen Silvesterabend spielen Weintrauben eine wichtige Rolle: Mit jedem der zwölf Glockenschläge um Mitternacht muss man eine essen. Das kann ganz schön schwierig werden bei flotten Glocken!

Daher nimmt der Spanier auf jeden Fall kernlose Trauben, die gibt's schon abgezählt und abgepackt im Supermarkt. Zum Glück gibt es diese Tradition nicht in Japan - dort läuten die Glocken zum neuen Jahr nämlich 108 Mal!

Natürlich stößt man in Spanien und Japan - wie auch auf der ganzen Welt - um Mitternacht auf das neue Jahr an. Erwachsene trinken Sekt oder Champagner, Kinder dürfen mit Limo zuprosten. Und auch hier haben die Spanier einen Glückstrick: Sie geben einen goldenen Ring ins Glas, der wiederum für Wohlstand und Reichtum steht.

Argentinien

Um die Lasten des alten vergangenen Jahres zu entsorgen, haben sich die Argentinier etwas Besonderes ausgedacht. Sie zerreißen alte Papiere in kleine Schnipsel, die sie dann aus dem Fenster werfen.


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