Sommersonnwende Wann fängt der Sommer an?
Mal ist es im Juni schon richtig heiß, mal ist im Juni vom Sommer noch nichts zu spüren. Laut Kalender ist der Juni ein Sommermonat. Wer sich nach der Sonne richtet, für den fängt der Sommer ganz offiziell erst am 20. oder 21. Juni an. Es ist der Tag der Sommersonnwende: Mehr als sechzehn Stunden vergehen zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang. Der Tag ist länger als lang und die Nacht entsprechend kurz, bei traditionellen Feiern wie Sonnwendfeuer oder Mittsommer mit Sicherheit noch kürzer!
Am Tag der Sommersonnwende fällt das Licht bei Sonnenaufgang durch einen ganz bestimmten Punkt des geheimnisvollen Steinkreises von Stonehenge in Großbritannien. Wozu die riesigen, bis zu 25 Tonnen schweren Steine vor 5.000 Jahren aufgestellt wurden, ist bis heute nicht eindeutig geklärt.
Der längste Tag des Jahres
Im Kalender sind immer drei volle Monate für jede Jahreszeit vorgesehen: Daher gelten Juni, Juli und August als Sommermonate - egal wie das Wetter ist. Für Wissenschaftler, die den Beginn des Sommers an Hand der Bahn der Erde um die Sonne berechnen, beginnt der Sommer an einem anderen Tag: am Tag der Sommersonnwende. Das ist der 20. oder 21. Juni jeden Jahres. An diesem Tag erreicht die Erde auf ihrer Runde um die Sonne den Punkt, an dem sich die Nordhalbkugel maximal zur Sonne neigt. Das hat mit der leicht schräg stehenden Erdachse zu tun. Auf ihrer Bahn um die Sonne steht die Achse der Erde nämlich nicht senkrecht auf der Bahn, sondern ist leicht geneigt. Im Laufe eines Jahres neigt sich mal die Nord- und mal die Südhalbkugel stärker zur Sonne hin.
Der höchste Sonnenstand
Von der Erde aus betrachtet heißt das: Am Tag der Sommersonnwende wandert die Sonne im Tagesverlauf einen weiten Bogen - vom Aufgang im Nordosten bis zum Untergang im Nordwesten. Am Mittag steht sie am höchsten Punkt über dem Horizont. Mit mehr als sechzehn Sonnenstunden ist dieser Tag der längste Tag des Jahres. Das gilt natürlich nur für alle Menschen, die auf der Nordhalbkugel leben. Auf der Südhalbkugel ist alles genau umgekehrt. Dort beginnt nach der Sonnwende im Juni der Winter - und die Tage werden langsam wieder länger.
Viele Feste rund um den Sommeranfang
In den Tagen um die Sommersonnwende feiern viele Ländern große Feste. Vor allem in den skandinavischen Ländern wie Schweden freuen sich die Menschen über die maximale Helligkeit und feiern Mittsommer. Weil es dort in den Sommernächten gar nicht mehr dunkel wird, heißen die Nächte auch "Weiße Nächte". In Bayern kennt man um diese Zeit auch die Johannisfeuer, die rund um den 24. Juni - das Fest des Heiligen Johannes des Täufers - auf den Bergen angezündet werden. Es soll Glück bringen, über das Feuer zu springen. Nicht zufällig vermengt das christliche Johannisfest alte germanische und keltische Bräuche mit dem christlichen Glauben. Die Sonnwendfeuer sind eine Art "Sommerweihnacht" und liegen genau sechs Monate vor Weihnachten.
Mittsommernacht im Norden
Die 12-jährige Katharina lebt mit ihrer Familie für ein Jahr in Nordnorwegen. Im Sommer geht dort sechs Wochen lang die Sonne nicht unter. Zur Mittsommernacht hat Katharina ihre Freundinnen und Freunde befragt, was diese besondere Zeit im Sommer ausmacht. Welche Tricks gibt es, um trotz der Helligkeit einschlafen zu können?