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Meteor und Meteorit Sternschnuppen - Keine fallenden Sterne!

In klaren Nächten kann man am Himmel Sternschnuppen beobachten: Angeblich lassen sie geheime Wünsche wahr werden. Aber woher kommen die Lichtblitze? Wie entstehen sie? Und sind Sternschnuppen wirklich fallende Sterne? Wir erklären, wie es zu dem kurzen Feuerwerk am Nachthimmel kommt!

Von: Ursel Böhm und Veronika Baum

Stand: 08.08.2024 09:02 Uhr

Eine Sternschnuppe ist während des Geminiden-Meteteorstroms am Sternenhimmel über dem Kochelsee und dem Gipfel des Herzogstands zu sehen. Die Geminiden sind der stärkste Meteorstrom des Jahres. | Bild: dpa-Bildfunk/Matthias Balk

Sternschnuppen sind keine fallende Sterne, auch keine Teilchen davon. Sterne sind ja riesige, glühende Gasbälle, so wie unsere Sonne oder sogar noch größer. Sterne sehen nur so klein aus, weil sie viele Lichtjahre von uns entfernt sind. Sternschnuppen dagegen sind wirklich erstaunlich klein: Es sind oft nur ein paar Millimeter große Teilchen oder Steinchen, die aus unserem Sonnensystem stammen. Mit einer Riesengeschwindigkeit fallen sie auf die Erde, weil sie von ihr angezogen werden. Während die Schnuppen dann durch die Erdatmosphäre fliegen – also die Luft, die die Erde umgibt, werden sie und die Luft durch ihre starke Reibung so erhitzt, dass es leuchtet. Und wenn wir Glück haben, können wir am Himmel diese schönen Leuchtspuren sehen. 

Wie entsteht der Lichtblitz?

Wenn wir die Hände aneinander reiben, werden sie warm. Auch Schnuppe und Luft reiben aneinander, allerdings so viel stärker, dass es nicht nur warm wird, sondern sogar leuchtet! Sternschnuppen rasen schließlich mit einer Geschwindigkeit von über 200.000 Stundenkilometern in Richtung Erde. Von München nach Nürnberg bräuchten sie gerade mal drei Sekunden.

Woher kommt der Name "Sternschnuppe"?

In klaren Nächten kann man am Himmel nicht nur das leuchtende Band der Milchstraße sehen: Wer Glück hat, sieht eine Sternschnuppe!

Früher hat man sich erzählt, dass die Engelchen immer die Sterne putzen, damit sie am Himmel schön hell leuchten. Manchmal soll dabei ein kleines Stückchen abgefallen und als Sternschnuppe zur Erde gefallen sein. Die kleinen, glühenden Stückchen, die beim Dochtabschneiden von Kerzen wegfielen, nannte man auch "Schnuppe". Daher der Name: Sternschnuppe.

Sind Sternschnuppen Abfall?

So könnte es aussehen, wenn ein Meteorit auf die Erde zurast. Zum Glück nur eine Fotomontage!

Sternschnuppen bestehen aus unterschiedlichem Material. Zum Beispiel aus Teilchen, die bei Zusammenstößen von Miniplaneten abbrechen. Manchmal sind Sternschnuppen auch wirklich Abfall: Reste von Kometen, diesen Eis- oder Staubbrocken, die durchs All rasen. Wenn die Erde auf ihrem Weg um die Sonne die Bahn eines Kometen kreuzt, dann fallen ganz viele Überreste, die der Komet auf seinem Weg hinterlassen hat, auf die Erde - eben als Sternschnuppen. 

Fundstücke vom Himmel auf der Erde: Meteroriten

Der wissenschaftliche Name für eine Sternschnuppen ist Meteor. Manchmal kommt es vor, dass Sternschnuppen am Himmel nicht vollständig verglühen und dann wird aus einem Meteor ein Meteorit. So nennt man die Überbleibsel einer Sternschnupppe, die auf der Erde landen: metallische Steinbrocken. Die Fundstücke können sogar faustgroß oder noch größer sein. Am Himmel sind diese Meteore die ganz großen, ganz hellen Schnuppen - auch "Feuerkugeln" genannt. Ganz selten kann man sie beim Durchschneiden der Luft - wie bei einem Blitz - leicht donnern hören.

Anna und Jakob haben radioMikro-Reporterin Cornelia Neudert von ihren Beobachtungen am Himmel und ihren Fundstücken auf der Erde erzählt.

Was ist ein Meteor?: Wenn Sternschnuppen vom Himmel fallen

Besondere Sternschnuppennächte

Es gibt mehrmals im Jahr sogenannte Sternschnuppenströme. Da fallen besonders viele Sternschnuppen auf die Erde. Der Grund ist dann die Nähe der Erde zu einer bestimmten Kometenbahn. Mitte April beginnt ein solcher Sternschnuppenstrom: die "Lyriden". Sie heißen so, weil sie scheinbar aus dem Sternbild der Lyra (lateinisch für "Leier") kommen. Am meisten Chancen, viele Sternschnuppen zu sehen, hat man um den 11. und 12. August. Da kommen die Perseiden. Hier ist der Namensgeber das Sternbild "Perseus". Pro Stunde fallen in diesen besonderen Nächten bis zu hundert Sternschnuppen. Auch im Winter kann man Glück haben: Um den 14. Dezember erreicht der Meteorstrom der Geminiden (Sternbild: Gemini, lateinisch für "Zwillinge") seinen Höhepunkt.

Am Nachthimmel: Auf der Suche nach Sternschnuppen


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