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Zugvögel Wohin ziehen die Störche im Herbst?

Immer mehr Storchenpaare leben gerne in Bayern - zumindest im Sommer. 2023 wurden über 1.200 brütende Storchpaare beobachtet. Wenn es kalt wird, ziehen viele der schwarzweißen Vögel in wärmere Gegenden. Woher weiß man, wo sie sich aufhalten?

Von: Katrin Stadler und Veronika Baum

Stand: 19.10.2023

Zugvögel: Wo sind die Störche im Winter?

Störche sind Zugvögel. Im Herbst machen sie sich auf den Weg zu einem geeigneten Winterquartier. Hauptsache, dort gibt es genügend zu fressen. Das Mittelmeer ist zu groß, um es zu überqueren. Weißstörche, die nach Afrika wollen, müssen also entweder östlich oder westlich drum herum fliegen.

Dieser Storch hat es geschafft und ist in dem Land Marokko in Afrika gelandet. Beobachtungen haben aber gezeigt, dass viele Störche inzwischen gar nicht mehr bis Afrika fliegen. Wer von den Zugvögeln schon in den europäischen Ländern Spanien oder Südfrankreich genug Futter findet, bleibt einfach gleich dort.

Per GPS immer auf Sendung

Schau genau! Siehst du die Antenne auf dem Rücken des Storchs aus seinem Gefieder herausragen?

Als eine Art "Personalausweis" haben Störche einen Ring ums Bein, auf dem der Geburtstort steht. Um herauszufinden, wo sich die Störche aufhalten, haben Forscherinnen und Forscher einige Vögel zusätzlich mit Sendern ausgestattet. Aus dem Gefieder an den Flügeln kann dann schon mal eine Antenne hervorschauen. Im Sender ist eingestellt, wie oft die Daten zum Aufenthaltsort der Vögel an die Vogelwarte Radolfzell am Bodensee und den Landesbund für Vogelschutz (LBV) verschickt werden sollen. Die Sender haben Solarzellen, durch die sie sich immer wieder aufladen und so dauerhaft funktionieren.

Zur Geschichte des Vogelzugs

Lange Zeit konnten sich die Menschen nicht erklären, wohin die Zugvögel in der kalten Jahreszeit verschwinden. Es gab aus heutiger Sicht lustige Theorien - wie beispielsweise die Idee, dass sich der Kuckuck in den Wintermonaten in einen Sperber verwandeln oder dass die Vögel zum Mond fliegen würden. Erst als im Jahr 1822 ein "Pfeilstorch" gefunden wurde, hatten die Forschenden den Beweis, dass Zugvögel wie der Storch im Winter bis nach Afrika fliegen. radioMikro-Reporterin Silke Schmidt-Thrö erzählt dir die Geschichte des Pfeilstorchs.

Zugvögel: Der Pfeilstorch als Beweis für den Vogelzug

Pia und die wilde Natur: Im Gleitflug über die Meerenge

Die Meerenge von Gibraltar ist wie eine riesige Straßenkreuzung die von Millionen Zugvögel auf ihrem Weg von Afrika nach Europa und zurück überquert werden muss. Wie es sich anfühlt, wie ein Vogel durch die Luft zu gleiten, erlebt Pia bei einem Gleitschirmflug in 400 Metern Höhe.

Pia in der ARD-Mediathek

Mehr Abenteuer von "Pia und die wilde Natur" findest du im Bereich "Kinder und Familie" in der ARD-Mediathek (unter www.ard-mediathek.de).


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