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Verkehrssicherheit Trixi-Spiegel soll Unfälle verhindern

Der "tote Winkel" ist lebensgefährlich. Immer wieder übersehen Autofahrer, wenn sie an einer Kreuzung nach rechts abbiegen, Radfahrer und Fußgänger. Mit einem besonderen Spiegel können diese Unfälle vermieden werden. In verschiedenen bayerischen Städten hängen sie bereits. In München sollen es bald mehr werden.

Von: Veronika Baum

Stand: 25.11.2019

Ein Trixi-Spiegel mit dem Hinweis "Vorsicht! Toter Winkel" hängt an einer Straßenkreuzung in München. Der Spiegel soll den toten Winkel beim Abbiegen von großen Fahrzeugen reduzieren und damit die Sicht auf Fußgänger und Radfahrer verbessern.  | Bild: picture-alliance/dpa | Sven Hoppe

Vorsicht! Kreuzung!

Obwohl Busse und LKWs an der Fahrerkabine große Rückspiegel haben, sehen die Fahrer die Radler nicht.

Wer die Straße an einer Kreuzung überquert, sollte immer gut aufpassen. Oft bemerken Autofahrer, wenn sie nach rechts abbiegen, Radfahrer und Fußgänger nicht, weil diese im sogenannten "toten Winkel" sind. Wer auf der Straße neben einem Bus oder LKW steht, ist in besonders großer Gefahr.

Was ist der "tote Winkel"?

Der tote Winkel "verschluckt" auch einen Fahrradfahrer mitsamt seinem Fahrrad.

Es gibt eine dreieckige Fläche rechts neben und hinter der Fahrerkabine. Sie ist ziemlich groß: Hier könnte man eine ganz Schulklasse aufstellen und für den Fahrer verschwinden lassen. Weil dieser Bereich nicht einsehbar - also tot - ist, heißt er "toter Winkel".

Leider verunglücken jedes Jahr immer mehr Radler bei Unfällen mit Autos, die nach rechts abbiegen. In einigen Städten in Bayern tut sich jetzt etwas: In Rosenheim, Regensburg, Dachau und Fürstenfeldbruck hängen bereits an einigen gefährlichen Kreuzungen besondere Spiegel. Sie heißen "Trixi-Spiegel". Die Stadt München hat angekündigt, nach einer Testphase bis zu 8.000 dieser Spiegel zu montieren. Die Standorte hat die Stadt mit Hilfe eines Unfallforschers ausgewählt.

Wie funktioniert der Trixi-Spiegel?

Der runde, rot gerahmte Spiegel ist auf derselben Höhe befestigt wie die Lichter der Ampel. Der Spiegel ist nach außen gewölbt. So kann der LKW- oder Busfahrer mehr von seiner Umgebung sehen - vor allem auch den rechten Straßenrand. Auch der tückische tote Winkel ist einsehbar. Kritiker bemängeln allerdings, dass der LKW- oder Busfahrer den Radler nur kurz aus einem bestimmten Winkel sehen kann.

Wer hat den Trixi-Spiegel erfunden?

Erfinder des Spiegels ist Ulrich Willburger aus Seehausen in Oberbayern. Seine Idee ist schon mehr als 25 Jahre alt und hat einen traurigen Ausgangspunkt: Der Spiegel heißt nach seiner Tochter "Trixi". Auch die 13-jährige Beatrix wurde im Jahr 1994 Opfer so eines typischen Abbiegeunfalls: Als sie mit dem Fahrrad von der Schule nach Hause fuhr, überrollte sie ein nach rechts abbiegender Betonmischer. Das Mädchen überlebte schwer verletzt. Bis heute ist sie halbseitig gelähmt. Ihr Vater hat seitdem eine "Mission": SeinTrixi-Spiegel soll Leben retten!

Mehr Sicherheit beim Abbiegen

Bei diesem Hilfssystem erkennt der Abbiegeassistent den Radler, ein rotes Licht leuchtet und das Auto bremst automatisch.

Natürlich gibt es viele weitere gute Ideen für mehr Sicherheit. Zum Beispiel könnte eine Ampel zunächst nur für Radfahrer und Fußgänger auf Grün schalten, bevor auch die Autofahrer losfahren dürfen. Bis 2022 sollen außerdem alle neuen LKWs mit einem elektronischen "Abbiegeassistenten" ausgestattet sein: Sobald ein Radler von diesem System erfasst wird, fängt es an zu blinken und macht auffällige Geräusche. Das Fahrzeug bremst dann automatisch.


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