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Verschlüsselte Botschaften Tipps und Tricks für Geheimsprachen

Wer sich mit seinem Freund oder seiner Freundin laut unterhalten möchte, ohne dass es alle anderen verstehen können, braucht eine Geheimsprache. Oder ihr schickt euch verschlüsselte Botschaften. Wir haben Tipps und Tricks für euch!

Von: Jolyne Klützmann, Bernhard Schulz und Astrid Halder

Stand: 09.03.2022

Schild mit der Aufschrift "Streng geheim!" | Bild: dpa-Bildfunk/Martin Schutt

Um Geheimnisse auszutauschen, sollte man mindestens flüstern. Allerdings besteht hier die Gefahr, dass der andere die Botschaft - wie beim Spiel "Flüsterpost" - falsch versteht. Sich ganz öffentlich über die geheimsten Herzenswünsche unterhalten und dabei nur von "Eingeweihten" verstanden werden, das geht: mit einer Geheimsprache. Wer so eine Geheimsprache kennt, muss nicht mehr flüstern. Am besten denkst du dir gemeinsam mit deinen Freunden einfach eine neue Sprache aus, die nur ihr versteht! Wir stellen dir hier ein paar alte Tricks vor!

Die Bebe-Sprache

Für diese Geheimsprache braucht man ein wenig Übung. Du fügst in jedes Wort nach einem Selbstlaut (das sind a, e, i, o und u) ein "b" ein und wiederholst den Selbstlaut noch einmal. Der Satz: "Wir treffen uns um drei Uhr" heißt dann: "Wibir trebeffeben ubuns ubum dreibei Ubuhr!". Natürlich kannst du statt "b" auch einen anderen Buchstaben verwenden. Veberstabandeben?

Geheime Botschaften

Aus dem Saft von Zitronen kann man ganz einfach eine Geheimtinte herstellen.

Natürlich kann kann sich auch geheime Botschaften schreiben. Dazu kann man den Text zum Beispiel mit einer unsichtbaren Tinte schreiben. Niemand bemerkt, dass auf dem leeren Papier eine Nachricht steht. Dafür können verschiedene Flüssigkeiten verwendet werden: Zitronensaft, Milch, Zwiebelsaft oder Spucke. (Ach ja, auch mit Urin geht es.) Eine Schreibfeder kannst du aus einer Vogelfeder basteln oder aus einem Holzstöckchen, das du vorne gut anspitzt. Ein schräg angeschnittener Strohhalm geht auch. Sichtbar wird die unsichtbare Schrift, wenn das Blatt Papier erhitzt wird, also am einfachsten mit dem Bügeleisen oder mit einer Kerze. Aber Vorsicht, Papier brennt sehr schnell.

Berühmte Verschlüsselungstricks

Eine andere Möglichkeit, geheime Botschaften zu versenden, ist die Verschlüsselung der Nachricht. Das heißt, jeder kann sehen, dass etwas auf dem Papier steht, aber niemand kann es verstehen. Unter dem Namen "Skytale" schickten sich schon die alten Griechen auf diese Weise geheime Botschaften: Dafür nahmen sie einen langen Papierstreifen und wickelten ihn um einen Holzstock, etwa so dick wie ein Nudelholz. Der Streifen wurde aber nicht gerade darumgewickelt, sonst würde er sich ja selbst zudecken. Sie wickelten den Papierstreifen schief um das Holz, so wie einen Verband um einen Arm. Jetzt schrieben sie die geheime Nachricht von rechts nach links auf den Papierverband, immer einen Buchstabe pro Papierstreifen. Wurde der Papierstreifen abgewickelt, dann standen lauter sinnlose Buchstaben hintereinander. Erst wenn der Streifen wieder über das Holz gewickelt wurde, waren die richtigen Buchstaben wieder nebeneinander und das Ganze gab einen Sinn. Hatte der Empfänger der Nachricht kein passendes Nudelholz, dann konnte er sie nicht lesen.

Geheimnisvolle Schreibmaschine

Mit "Enigma" konnten geheime Nachrichten verschlüsselt und entschlüsselt werden.

Im Zweiten Weltkrieg benutzte das deutsche Militär diese Verschlüsselungsmaschine. "Enigma" wurde sie genannt. Das ist Griechisch und bedeutet "Rätsel". Die "Enigma" ähnelte einer Schreibmaschine. Tippte man eine Nachricht auf ihr, wies sie jedem Buchstaben einen anderen Buchstaben zu. Und das immer wieder nach neuen Regeln. Nur wer das gleiche Enigma-Modell mit denselben Einstellungen hatte, konnte die Nachrichten entschlüsseln.

Wem das alles zu kompliziert ist, der kann es sich einfacher machen. Zum Beispiel macht man mit dem Empfänger der Botschaft aus, dass nur jeder zweite Buchstabe gilt und der Buchstabe dazwischen bedeutet gar nichts. "M t a g x r p w e r t i z k t" heißt dann: "Max petzt".


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