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Grossdemo gegen AfD

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AfD-Fraktionsvize Felser: "Werbespot missverständlich"

AfD-Fraktionsvize Felser: "Werbespot missverständlich"

Der AfD-Fraktionsvize Peter Felser aus Kempten hat die umstrittenen Wahlwerbespots für die Republikaner bereut. Die Werbespots sollen in seiner Produktionsfirma hergestellt worden sein. Felser wurde heute vorgeworfen, darin den Holocaust zu leugnen.

Von
Sylvia Winter

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben.

Über einen Sprecher ließ der Oberallgäuer Bundestagsabgeordnete Peter Felser heute mitteilen:

"Ich bereue den Werbespot, denn in der Tat konnte man ihn als Leugnung des Holocausts missverstehen, weil kaum jemand bemerkte, dass das darin gezeigte provokative Plakat von der Initiatorin des Holocaust-Mahnmals Lea Rosh stammte, die die historische Tatsache der Shoah natürlich gerade nicht leugnen wollte. Es ist etwas anderes, ob Lea Rosh ein solches Plakat zeigt oder die Republikaner in einem Video." Peter Felser, AfD

Mehr will Felser zu dem Thema auf Nachfrage nicht sagen. Für Interviews stehe er heute nicht zur Verfügung, sagte der Bundestagsabgeordnete dem BR.

Radikal und volksverhetzend

Die F.A.Z. berichtet in ihrer heutigen Ausgabe, Felsers Produktionsfirma "wk & f" habe in den Jahren 2001 und 2003 Wahlwerbespots mit antisemitischem Inhalt für die Berliner und die hessischen Republikaner produziert. Wegen radikaler und volksverhetzender Inhalte hätten der Hessische Rundfunk und der Sender Freies Berlin eine Ausstrahlung der Spots abgelehnt.

"Den Holocaust hat es nie gegeben"

Unter anderem soll in einem Wahlwerbespot aus dem Jahr 2001 ein provokantes Plakat aus einer Kampagne eines Fördervereins für das Holocaust-Mahnmal in Berlin eingeblendet worden sein mit dem Zitat von Holocaust-Leugnern "Den Holocaust hat es nie gegeben". Dem Plakat hatte Felsers Produktionsfirma laut F.A.Z. in dem Video den Satz "Keiner durfte bisher behaupten" vorangestellt. Außerdem soll in der Film mit dem triefend blutrot unterlegten Wort "Vorsicht" vor dem damaligen Vorstandsmitglied des Zentralrats der Juden, Michel Friedman, gewarnt worden sein. In dem anderen Republikaner-Wahlwerbefilm aus dem Jahr 2003 wurde laut F.A.Z. unter anderem eine Fördermittelerhöhung für den Zentralrat der Juden in Deutschland als eine von mehreren "apokalyptischen Meldungen" dargestellt.