Ein Mann zuendet den Gasherd in einem Wohnmobil an (Symbolbild)
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Zwei Frauen und ein Mann hielten sich in der Messestadt Riem in einem Wohnmobil auf, als sie gesundheitliche Probleme bekamen. (Symbolbild)

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Drei Schwerverletzte in München: Notruf kam über Italien

Drei Schwerverletzte in München: Notruf kam über Italien

In einem Wohnmobil in München werden zwei Frauen bewusstlos. Ihr Begleiter wendet sich daraufhin telefonisch an die Feuerwehr in Italien. Die Leitstelle in Bozen wiederum ruft München an, wo Einsatzkräfte zu dem Wohnmobil eilen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Drei Menschen haben gestern Abend im Stadtteil Riem schwere Kohlenmonoxidvergiftungen erlitten. Wie Polizei und Feuerwehr berichten, hatte sich das Trio in einem Wohnmobil aufgehalten. Der Notruf erreichte die Integrierte Leitstelle in München über Italien.

Kohlenmonoxid im Wohnmobil

Zwei Frauen und ein Mann – alle drei mit italienischer Staatsangehörigkeit – betrieben nach Polizeiangaben in dem Wohnmobil einen Gaskocher bei geschlossenen Fenstern. Dabei dürfte das Gas nur unvollständig verbrannt sein, weshalb es im Fahrzeuginneren zu einer hohen Konzentration von Kohlenmonoxid kam. Alle drei bekamen gesundheitliche Probleme. Der Mann konnte sich ins Freie schleppen.

Notruf über Verona und Bozen

Weil er kein Deutsch sprach, rief er einen Bekannten in Verona an. Der wiederum wandte sich an die Leitstelle in Bozen, die ihrerseits die Integrierte Leitstelle in München informierte. Als die daraufhin entsandten Einsatzkräfte in Riem ankamen, saß der 54-jährige Mann benommen vor dem Wohnmobil.

Drinnen befanden sich die 28 und 53 Jahre alten Frauen, beide waren bewusstlos. Alle drei wurden in Krankenhäuser gebracht, ein Hund kam in eine Tierklinik, wo festgestellt wurde, dass er nicht akut behandelt werden musste. Im Wohnmobil stellte die Feuerwehr eine stark erhöhte Konzentration von Kohlenmonoxid fest und lüftete das Fahrzeug.

Wirkung von Kohlenstoffmonoxid im Körper

Kohlenstoffmonoxid (CO) ist ein farb-, geruch- und geschmackloses Gas, das bei der unvollständigen Verbrennung kohlenstoffhaltiger Brennstoffe (z. B. Holz, Kohle, Erdöl oder Gas) entsteht. Kohlenstoffmonoxid kann nicht über die Sinne wahrgenommen werden, Betroffene spüren keinerlei Warnsignale wie Atemnot oder Husten. So bemerken sie nicht, wenn sie das giftige Gas einatmen. Innerhalb kurzer Zeit kann es zu Bewusstlosigkeit oder sogar zum Tod führen.

Mit einfachen Maßnahmen lässt sich das Risiko für eine solche Vergiftung minimieren:

  • Verbrennungsgeräte (Heizkessel, Gastherme usw.) sollten regelmäßig von Fachpersonal gewartet werden
  • Grillen ausschließlich unter freiem Himmel
  • Heizstrahler, Notstromaggregate o. ä. keinesfalls in Räumen, auch nicht in Garagen, bei denen das Tor geöffnet ist, verwenden
  • maximal einen großen Sack frischer Holzpellets in einem Raum lagern, und nur gut belüftet
  • In der Garage nie länger den Motor laufen lassen, auch nicht bei geöffnetem Garagentor
  • Bei jeglicher Verbrennung kohlenstoffhaltiger Brennstoffe regelmäßig lüften, zum Beispiel auch beim Rauchen von Sishas

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