Das ausgebrannte Fabrikgebäude bei Brandt in Landshut
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Das ausgebrannte Fabrikgebäude bei Brandt in Landshut

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Nach Großbrand in Landshut: Grundwasser mit Arsen verunreinigt

Nach Großbrand in Landshut: Grundwasser mit Arsen verunreinigt

Nach dem Brand einer Schokoladenfabrik in Landshut war Ende August bekannt geworden, dass das Grundwasser verunreinigt ist. Nun teilt die Stadt mit, dass das Wasser keinesfalls getrunken werden soll. Auch auf Baden und Gießen muss verzichtet werden.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Nach dem Großbrand einer Lagerhalle des Schokoladenherstellers Brandt in Landshut im August ist das Grundwasser in der direkten Umgebung des Werksgeländes verunreinigt. Das hat eine Grundwasseruntersuchung nun bestätigt, wie die Stadt Landshut dem BR heute mitteilte.

Hohe Arsen-Werte im Grundwasser gemessen

Die Ergebnisse der Untersuchung zeigten, dass das Grundwasser "mit teils brandereignistypischen Schadstoffen belastet" ist, so die Stadt. Dabei wurden Kohlenwasserstoffe, die bei der unvollständigen Verbrennung von Material entstehen, Stoffe aus Löschschaum und hohe Werte an Arsen festgestellt.

Zwar geht die Stadt derzeit nicht von einer dauerhaft starken Belastung aus, ruft Grundstückseigentümer und Bewohner um das Gelände von Brandt Schokoladen aber weiterhin auf, das Grundwasser nicht zu nutzen. Demnach solle das Wasser keinesfalls getrunken oder darin gebadet werden. Auch auf die Bewässerung von Pflanzen mit dem verunreinigten Wasser solle verzichtet werden.

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Die Stadt Landshut warnt vor der Nutzung des Grundwassers in Teilen des Industriegebiets (rot umrandet).

Wasser in unmittelbarer Nähe zum Brandort belastet

Die Stadt Landshut hat weitere Untersuchungen angekündigt. Positiv sei aber, dass die Belastungen nur in der unmittelbaren Nachbarschaft des Brandorts festgestellt werden konnten.

Ziel der weiteren Untersuchungen sei es nun, einerseits die Entwicklungen der Schadstoffkonzentrationen und andererseits die Ausbreitung der Schadstoffe zu beobachten. Die zuständigen Fachstellen der Stadtverwaltung befinden sich nach Angaben der Stadt im laufenden Austausch mit dem Wasserwirtschaftsamt und dem Gesundheitsamt.

Feuerwehren kämpften tagelang gegen den Brand

Das Feuer in der Fabrik war am Sonntag, dem 18. August, ausgebrochen. Warum, ist noch unklar. Hunderte Feuerwehrleute bekämpften über 70 Stunden lang den Brand. Die Höhe des Schadens geht in die Millionen.

Anwohner können sich mit Fragen an folgende, extra eingerichtete, Telefonnummer wenden: 0871/88-1600.

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