Die Zwischenbilanz beim diesjährigen Oktoberfest fällt aus Sicht der Wirte, Schausteller und Veranstalter hervorragend aus.
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Die Zwischenbilanz beim diesjährigen Oktoberfest fällt aus Sicht der Wirte, Schausteller und Veranstalter hervorragend aus.

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Oktoberfest: 3,6 Millionen Besucher zur Halbzeit erwartet

Oktoberfest: 3,6 Millionen Besucher zur Halbzeit erwartet

Die Festleitung hat eine erste Bilanz zum Münchner Oktoberfest gezogen. Demnach werden bis zur Halbzeit am Abend mehr als 3,6 Millionen Besucher auf der Wiesn gewesen sein.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Halbzeit beim Oktoberfest in München: Bis heute Abend werden nach Schätzung der Festleitung mehr als 3,6 Millionen Besucher auf der Wiesn gewesen sein. Das wurde in einer Pressekonferenz mitgeteilt.

Das übertrifft die Zwischenbilanz vom vergangenen Jahr. Damals hatten 3,4 Millionen Menschen das Oktoberfest besucht. Unter den Gästen sind heuer viele Touristen aus den USA und Italien, aber auch aus Frankreich, Spanien, Polen, der Schweiz, Großbritannien und Australien.

Wiesnchef Clemens Baumgärtner (CSU) spricht von einer "sehr starken Wiesn" – das gilt auch für die Wirte. Der Bierkonsum sei im Vergleich zum Vorjahr um sieben bis acht Prozent gestiegen. Bei den Speisen gebe es ein Plus von zehn Prozent. Sehr zufrieden sind auch die Schausteller, Standlbetreiber und Souvenirverkäufer. Trachtenhüte zum Beispiel verkauften sich gut, ebenso Blumenhaarkränze und T-Shirts mit dem Oktoberfestmotiv.

Weniger Straftaten als vergangenes Jahr

Die intensiveren Einlasskontrollen werden nach Angaben der Festleitung gut akzeptiert. Zweimal wurden dabei Messer gefunden. Die Polizei, die mit 600 Einsatzkräften beim Oktoberfest ist, lobt die insgesamt "entspannte Grundstimmung". Insgesamt wurden bisher 317 Straftaten registriert, im vergangenen Jahr waren es 479.

Bei den Gewalttaten sank die Zahl von Körperverletzungen von 130 im Vorjahr auf 89. Heuer waren achtmal Maßkrüge im Spiel, vor einem Jahr waren es 18 Fälle. Seit Wiesnbeginn wurden 31 Sexualstraftaten festgestellt. In der Sanitätsstation mussten rund 2.500 Patienten behandelt werden – das sind elf Prozent weniger.

Viele kommen mit dem Fahrrad oder zu Fuß

Rückläufige Zahlen meldet auch die Münchner Verkehrsgesellschaft. Bei meist schönem Wetter sind offenbar viele lieber mit dem Fahrrad oder zu Fuß zum Oktoberfest gekommen.

Lange Schlangen bilden sich jeden Tag vor dem Fundbüro. Mehr als 1.500 Gegenstände wurden dort schon abgegeben. Ausweise, Geldbeutel, Schlüssel, Handys - und ein einzelner Designer-Stöckelschuh, der dem Vernehmen nach aber schon wieder abgeholt wurde.

Platzkonzert im Sonnenschein

Zu Füßen der Bavaria spielten am Sonntagmittag die Kapellen aller großen Festzelte gemeinsam auf. Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und andere Prominente durften dabei den Taktstock schwingen. Auf dem Programm standen vor allem bayerische Märsche und Lieder.

Als Gäste traten etwa Schuhplattler- und Trachtlergruppen auf. Zum Abschluss wurde die Bayernhymne gespielt und Hunderte bunter Luftballons stiegen von der Bavaria aus in den Himmel auf.

Bisher kein Wiesnhit

Was aber in diesem Jahr bisher fehlt, ist ein neuer Wiesnhit. Das sagte der Festleiter und Münchner Wirtschaftsreferent Baumgärtner. Schon im Vorjahr blieb die Frage nach dem Wiesnhit offen - vielleicht sei seine Zeit abgelaufen, mutmaßte die Festleitung. "Es gibt inzwischen viele Hits, die zur Wiesn gehören und jedes Jahr wieder gespielt werden."  

Sie würden dieses Jahr ergänzt durch ein paar neue Hits wie "Major Tom" oder Taylor Swifts "Shake it off", die aber den alten Songs wie "Sweet Caroline", "Alice" oder "Hey Baby" bisher nicht den Rang ablaufen könnten.

Im vergangenen Jahr war auch "Sara perche ti amo" sehr oft gespielt worden. Wiederum ein Jahr zuvor war der umstrittene Partysong "Layla" zum Wiesnhit 2022 gekürt worden.

Mit Informationen von dpa.

Dicht gedrängt gehen Gäste an einem regnerischen Tag über die Wiesn
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Besuchermenge auf dem Münchner Oktoberfest an einem regnerischen Tag

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