Integration beginne für sie bei den Menschen, die eine Bleibeperspektive haben, betonte Kerstin Schreyer, die seit 1. März 2017 Integrationsbeauftragte der Staatsregierung ist, im Sozialausschuss. Besonders bei Migrantinnen, die lange zu Hause bei den Kindern bleiben, sieht Schreyer Handlungsbedarf.
Ausbildung für Migrantinnen
Für diese Frauen wird gerade ein Ausbildungsprogramm aufgelegt. Eine weitere Herausforderung ist für sie die Integration jenseits von Wohnen und Arbeit.
"Die Kunst wird die emotionale Integration sein. Wie wird er Bayern mit türkischen Wurzeln." Kerstin Schreyer (CSU), Integrationsbeauftragte der bayerischen Staatsregierung
Lob von der Opposition
Die Integrationsbeauftragte beschreibt sich selbst als Pragmatikerin; sie wolle unbürokratisch helfen. Die Vertreter von SPD, Grünen und Freien Wählern lobten Schreyers Arbeit. Sie sollte die Staatsregierung allerdings nicht nur beraten, sondern auch politische Impulse setzen. Kritik gab es an der Flüchtlingspolitik der Staatsregierung. Am deutlichsten war Hans-Ulrich Pfaffmann. Er bemängelte vor allem die populistische Sprache mancher CSU-Politiker, etwa des designierten Ministerpräsidenten Markus Söder:
"Wer erinnert sich den nicht an die Situation, wo Söder einen Sozialneid schürt und die Einkommen der Flüchtlinge vergleicht mit denen der Rentner." Hans-Ulrich Pfaffmann (SPD), Landtagsabgeordneter
Schreyer vor dem Karrieresprung?
Möglicherweise hatte Kerstin Schreyer heute ihren letzten Auftritt als Integrationsbeauftragte. Immer wieder wird in der CSU ihr Name genannt, wenn nach Frauen gefragt wird, die unter Söder einen Ministerposten bekleiden könnten. Sie selbst äußerte sich dazu nicht.