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Joseph James Deangelo

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40 Jahre nach erstem Mord: "Golden State Killer" wohl gefasst

40 Jahre nach erstem Mord: "Golden State Killer" wohl gefasst

Zehn Jahre lang versetzte der "Golden State Killer" Kalifornien in Angst und Schrecken. Mindestens 12 Morde und mehr als 45 Vergewaltigungen wurden ihm in den 1970er und 1980er Jahren zugeschrieben. Jetzt wurde ein Tatverdächtiger festgenommen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Der 72-jährige Joseph James DeAngelo, der in einem ruhigen Vorort von Sacramento unauffällig lebte, wurde als der gesuchte mutmaßliche Serienmörder in Citrus Heights festgenommen. Dies gaben Polizei und Staatsanwaltschaft in der kalifornischen Hauptstadt Sacramento bekannt. Der Mann sei "sehr überrascht gewesen, sagte Sheriff Scott Jones vor Reportern.

DNA brachte Polizei auf die Spur

Ein "weggeworfenes" DNA-Beweismittel habe die Ermittler in den vergangenen Tagen auf die heiße Spur gebracht. Wie genau DeAngelo als mutmaßlicher Täter überführt wurde, gab die Polizei zunächst nicht preis. "Wir haben die Stecknadel im Heuhaufen gefunden", erklärte die Bezirksstaatsanwältin Anne Marie Schubert. Der Mann werde zunächst in zwei Mordfällen in Sacramento aus dem Jahr 1978 angeklagt, weitere Anklagen sollten folgen.

Sadistische "Handschrift"

Die zehnjährige Verbrechensserie hatte 1976 mit Vergewaltigungen im nordkalifornischen Bezirk Sacramento begonnen. Oft stellte der Täter Frauen nach, die alleine Zuhause waren. Sein kaltblütiges Vorgehen versetzte den Westküstenstaat in Angst und Schrecken. Nach Vergewaltigungen kamen brutale Morde hinzu, die meisten wurden in Südkalifornien verübt. Der maskierte Täter war für seine sadistische Handschrift berüchtigt: Er weckte seine Opfer nachts auf, kam mit Messern, Pistolen, Seilen und Schnürsenkeln. Oft fesselte er den Ehemann, vergewaltigte die Frauen und brachte danach beide um. Das jüngste Opfer war 13 Jahre alt, ein junges Paar hatte erst Monate zuvor geheiratet.

Der Verdächtige ist ein Ex-Polizist

Trotz einer bundesweiten Jagd auf den Killer konnte der Mann immer wieder entkommen. Die Fahnder vermuteten schon früh, dass er sich mit polizeilichen Ermittlungen auskannte. Tatsächlich stellte sich jetzt heraus, dass der Festgenommene in den 1970er Jahren bei zwei Behörden als Polizist gearbeitet hatte. Wegen eines Ladendiebstahls sei er 1979 aus dem Dienst entlassen worden, berichteten US-Medien.

Erleichterung bei Opfern

Eine Frau, die 1976 zu den ersten Vergewaltigungsopfern des gefürchteten "East Area Rapist" und des späteren "Golden State Killer" gehörte, reagierte mit Erleichterung auf die Festnahme. "Ich bin von Freude überwältigt. Ich muss heulen und schluchzen", sagte Jane Carson-Sandler der Zeitung "The Island Packet". Der Mann hatte die damals 30-Jährige und ihren drei Jahre alten Sohn gefesselt, mit einem Messer bedroht und die Frau vergewaltigt.

Jetzt sei es an der Zeit, mit dem Schmerz der letzten 40 Jahre abzuschließen, sagte der Kalifornier Bruce Harrington auf der Pressekonferenz der Polizei. Sein damals 24-jähriger Bruder und dessen Ehefrau waren 1980 brutal ermordet worden. Harrington hatte sich für DNA-Untersuchungen bei der Fahndung nach dem Täter stark gemacht. Jetzt wandte er sich an die überlebenden Vergewaltigungsopfer des Täters. Heute Nacht könnten sie alle besser schlafen: "Er wird nicht durch das Fenster steigen. Er ist nun im Gefängnis und er ist erledigt."