1988 war ihr Song "Ella, ell l'a" in Deutschland die Nummer Eins in den Charts und hielt sich dort vier Wochen lang. Der Titel war eine Hommage an die Jazz-Sängerin Ella Fitzgerald. Er war in diesem Jahr die in der Bundesrepublik fünftmeistverkaufte Single und damit sogar noch etwas erfolgreicher als in Frankreich. An diesen Erfolg konnte sie danach nicht mehr anknüpfen. "Ella, ell l'a" ist nach wie vor ein bekannter Radio-Hit und wurde mehrmals gecovert, u. a. von Alizée und Kate Ryan.
Serge Gainsbourg war ihr Förderer
Ihre Familie war stark in der Musik verwurzelt; ihr Vater Robert Gall schrieb unter anderem Chansons für Charles Aznavour und Édith Piaf. Unterstützt von ihren Eltern brach sie im Alter von 15 Jahren die Schule ab und nahm ihre ersten Lieder auf. Ihre frühe Karriere wurde besonders durch die Bekanntschaft mit dem Sänger und Songschreiber Serge Gainsbourg gefördert.
Karriere in Deutschland
Von 1966 bis 1972 sang France Gall unter anderem auf Deutsch und war auch Gast in der Sendung "Hitparade". Zu den bekanntesten Liedern in deutscher Sprache zählen unter anderem "Zwei Verliebte zieh'n durch Europa" und "Ich hab' einen Freund in München". Aufgrund ihrer Popularität erhielt sie 1969 und 1971 den Bronzenen sowie 1970 den Silbernen Bravo Otto der Jugendzeitschrift BRAVO.
2015 startete sie ein Comeback
Nach dem Tod ihres Mannes Michel Berger 1992 gab Gall kaum noch Konzerte. 1993 erkrankte sie an Brustkrebs. Als ihre Tochter Pauline vier Jahre später an der Stoffwechselerkrankung Mukoviszidose starb, zog sie sich weitgehend aus der Öffentlichkeit zurück. Erst 2015 meldete sie sich mit dem Musical "Résiste" zurück.