Nordkoreas Ankündigung, vorerst keine Atom- und Raketentests mehr durchzuführen ist aus Sicht des Nordkorea-Experten Hartmut Koschyk "die Bereitschaft von Kim Jong Un, den Gipfel mit dem südkoreanischen Präsidenten und den darauffolgenden Gipfel mit Donald Trump stimmungsmäßig in gute Bahnen zu lenken".
Hartmut Koschyk, Ko-Vorsitzender des Deutsch-Koreanischen Forums und früherer CSU-Bundestagsabgeordneter, betonte in der radioWelt am Morgen auf Bayern 2: "Aber es ist natürlich noch nicht ein Ergebnis hin zu einer Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel."
Zusammenbleiben der internationalen Gemeinschaft
Dass Kim Jong Un jetzt sein Nuklearprogramm einfriert, ist für den Nordkorea-Experte Koschyk nicht das alleinige Verdienst von US-Präsident Trump.
"Das Entscheidende war, dass die internationale Gemeinschaft, dass vor allem China, die USA aber auch Russland zusammen geblieben sind. Es hat immer einstimmige Beschlüsse des UN-Sicherheitsrates mit Zustimmung Chinas und Russlands gegeben. Die USA haben zwar harte Töne gesprochen, aber sie haben immer darauf geachtet, dass diese Koalition nicht auseinanderfällt und das wird das Entscheidende für die anstehenden Verhandlungen nach den bevorstehenden Gipfeln sein." Hartmut Koschyk
Kein Ende der Sanktionen gegen Nordkorea
Die Sanktionen könnten nach Ansicht des CSU-Politikers noch lange nicht gelockert werden.
"Dafür ist es viel zu früh. Jetzt müssen die Gipfel gut laufen, dann müssen die Verhandlungen beginnen und dann muss man sich, wie auch bei dem Einfrieren des Nuklear-Potentials für den Iran, auf langwierige, schwierige Verhandlungen einstellen." Hartmut Koschyk