Archivbild: Medizinisches Personal im Kongo
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Rätselhafte "Krankheit X" im Kongo ist möglicherweise Malaria

Rätselhafte "Krankheit X" im Kongo ist möglicherweise Malaria

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat in etlichen medizinischen Proben von schwer erkrankten Menschen im Kongo Malaria nachgewiesen. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass dort gerade doch kein neuer Krankheitserreger die Menschen plagt.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Im Kongo ist möglicherweise doch keine bislang unbekannte Krankheit ausgebrochen. Die Weltgesundheitsorganisation sieht Anhaltspunkte dafür, dass es sich um Malaria handeln könnte. In zehn von zwölf Proben von erkrankten Menschen sind entsprechende Erreger nachgewiesen worden.

Mysteriöse "Krankheit X" bereitete Menschen große Sorgen

Seit einigen Wochen hatte es in der abgelegenen Region Panzi in der Provinz Kwango hunderte rätselhafte Erkrankungen gegeben, die nicht direkt auf bekannte Erreger zurückgeführt werden konnten. Innerhalb weniger Wochen waren mehr als 400 Menschen erkrankt und mindestens 31 von ihnen gestorben. Daraufhin war die Rede von der "Krankheit X".

Anders als häufig bei neuen Krankheitserregern war die Zahl der Fälle aber nicht exponentiell gestiegen, so WHO-Spezialist Abdi Rahman Mahamad. Die Zahl der Atemwegserkrankungen, Grippe- und Malariafälle lag im Rahmen des für die Jahreszeit üblichen, wie es heißt. Das legt nahe, dass es sich um einen Erreger handelt, gegen den manche Menschen schon eine gewisse Immunität aufgebaut haben. Die WHO kündigte aber an, dass weiterhin Proben untersucht würden, auch auf andere Krankheiten und Pathogene. Diese Ergebnisse sollen dann in den nächsten Tag vorliegen.

"Krankheit X" traf vor allem sehr junge Kinder

Von der bislang mysteriösen Krankheit sind vor allem Kinder betroffen – der Großteil von ihnen ist unter fünf Jahre alt. Viele Menschen in der Region sind nach Angaben der WHO unterernährt, das könne jede Infektion lebensgefährlich machen.

Da Panzi schwer zu erreichen sei, sei es auch schwer, schnell an weitere Proben zu gelangen. Mithilfe der USA sollen deshalb jetzt weitere Proben auch auf dem Luftweg transportiert werden. Auf dem Landweg dauere es derzeit rund zwei Tage von der Hauptstadt Kinshasa dorthin.

Mit Informationen von dpa.

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