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Spanische Polizei durchsucht Kataloniens Regierungssitz

Spanische Polizei durchsucht Kataloniens Regierungssitz

Die spanische Polizei hat laut Behördenangaben mehrere Büros der katalanischen Regionalregierung durchsucht und den engsten Mitarbeiter von Kataloniens Vize-Regierungschef festgenommen. Hintergrund ist wohl das geplante Unabhängigkeitsreferendum.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Wie ein Sprecher der katalanischen Behörden mitteilte, hat die Militärpolizei die Büros der Abteilungen für Wirtschaft und Außenpolitik sowie des Regierungschefs durchsucht. Außerdem meldete die Polizei, dass  Josep Maria Jove festgenommen wurde. Er ist die rechte Hand von Kataloniens Vize-Regierungschef Oriol Junqueras. Die spanische Zentralregierung in Madrid versuche auf allen Wegen, das für den 1. Oktober geplante Unabhängigkeitsreferendum zu verhindern, heißt es.

Ermittlungen gegen mehr als 700 katalanische Bürgermeister

Es herrschen derzeit starke Spannungen zwischen der Zentralregierung und der Provinz Katalonien. Spaniens Regierung betrachtet die Volksabstimmung über die Unabhängigkeit Kataloniens als illegal. Das spanische Verfassungsgericht erklärte das in Barcelona beschlossene Referendumsgesetz für ungültig. Die Generalstaatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen mehr als 700 katalanische Bürgermeister eingeleitet, die das geplante Unabhängigkeitsreferendum unterstützen.

Im Regionalparlament in Barcelona haben die Unabhängigkeitsbefürworter seit 2015 die Mehrheit. Viele größere katalanische Städte sind aber gegen eine Loslösung von Spanien. In Umfragen liegen die Gegner einer Abspaltung derzeit mit gut 49 zu 41 Prozent vorne.