"D-Day"-Papier zum Koalitionsbruch sorgt auch in FDP für Kritik

Berlin: Ein detailliertes Strategiepapier der FDP zum Ausstieg aus der Ampel-Koalition stößt auch parteiintern auf Kritik. Die Partei hat das achtseitige Dokument mit dem Titel "D-Day Ablaufszenarien und Maßnahmen" nach Medienberichten darüber gestern selbst veröffentlicht. Es skizziert verschiedene Phasen eines Regierungsausstiegs. Eine davon heißt - so wörtlich - "offene Feldschlacht". FDP-Präsidiumsmitglied Strack-Zimmermann sagte, die Wortwahl sei der Sache nicht dienlich und eine Verschriftlichung mit dieser Tonalität nicht nachvollziehbar. Sie forderte Selbstkritik und Aufarbeitung. Auch die früheren Bündnispartner SPD und Grüne kritisierten das Ausstiegsszenario. So sagte etwa die Fraktionschefin der Grünen im Bundestag, Haßelmann, ein Parlament sei kein Schlachtfeld. FDP-Generalsekretär Djir-Sarai bestritt, dass die Führung der Partei über das Papier informiert war. Es sei auf Mitarbeiterebene entstanden, sagte er der "Welt".

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 29.11.2024 06:00 Uhr

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