EU und Tunesien vereinbaren Pakt gegen irreguläre Migration

Tunis: Die EU und Tunesien wollen durch mehr Kooperation die illegale Migration über das Mittelmeer eindämmen. EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen, die Regierungschefs der Niederlande und Italiens sowie Tunesiens Präsident Saied haben dazu in Tunis eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet. Gegen Wirtschaftshilfen von bis zu 900 Millionen Euro soll Tunesien künftig stärker gegen Schlepper und illegale Überfahrten vorgehen. Der tunesische Staatschef sprach beim Thema Migration von einer unmenschlichen Situation, die im Kollektiv gelöst werden müsse. Für Such- und Rettungsaktionen sowie die Rückführung von Migranten will die EU rund 100 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Tunesien ist eines der wichtigsten Transitländer für Migranten auf dem Weg nach Europa. Allein in Italien sind seit Jahresbeginn mehr als 75.000 Bootsmigranten angekommen, mehr als doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum.

Sendung: BR24 Nachrichten, 17.07.2023 03:00 Uhr

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