Krebsfrüherkennungstest stößt auf Kritik

München: Die Deutsche Krebsgesellschaft hat einen Blut-Test zur Früherkennung von Krebs angezweifelt. Die Leiterin der Arbeitsgruppe Prävention und integrative Onkologie, die Jenaer Medizinprofessorin Hübner, sprach gegenüber dem BR von "Scharlatanerie". Sie habe in einer Studie zur Wirksamkeit des Blut-Tests keinen Beleg dafür gefunden, dass Menschen, bei denen es einen Hinweis auf Krebs gibt, dadurch besser behandelt oder gar geheilt werden könnten. Außerdem verstoße die Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf gegen grundlegende wissenschaftliche Standards. Zunächst war nicht offengelegt worden, dass der Hersteller des Blut-Tests die Studie mitgezahlt hatte. Die Uniklinik Hamburg hat ein internes Prüfverfahren eingeleitet. Der Blut-Test ist Teil einer Versicherung gegen Krebs der Firma Hanse-Merkur.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 19.07.2023 08:00 Uhr

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