Lauterbach weist politische Einflussnahme auf RKI zurück

Berlin: Gesundheitsminister Lauterbach hat Vorwürfe zurückgewiesen, er habe während der Corona-Pandemie Einfluss auf das Robert-Koch-Institut genommen. Im Deutschlandfunk sagte er am Morgen, er habe keine Weisungen erteilt. Man habe sich inhaltlich auseinandergesetzt und schließlich geeinigt. Konkret geht es um die Risiko-Einschätzung Anfang 2022. Das RKI wollte damals das Risiko von "sehr hoch" auf "hoch" herabstufen. Angesichts der damals bevorstehenden Infektionswelle sei das aber völlig abwegig gewesen, so Lauterbach. Außerdem seien zu dem Zeitpunkt bis zu 200 Menschen pro Tag an oder mit Corona gestorben. - In einer E-Mail an den damaligen RKI-Chef Wieler hatte Lauterbach von einem "falschen Signal" gesprochen, sollte die Risiko-Einschätzung herabgestuft werden. Darin sehen Kritiker eine unzulässige Einflussnahme auf das Institut.

Sendung: BR24 Nachrichten, 29.11.2024 10:45 Uhr

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