Meldestelle verzeichnet mehr Fälle von Hass auf Sinti und Roma

Berlin: Die Zahl der erfassten Angriffe, Bedrohungen und Diskriminierungen, die Sinti und Roma betreffen, hat sich innerhalb eines Jahres fast verdoppelt. Laut dem zweiten Jahresbericht der Melde- und Informationsstelle Antiziganismus wurden letztes Jahr rund 1.200 Vorfälle erfasst. Bei etwa der Hälfte davon handelt es sich um verbale Stereotypisierungen. Das bedeutet, dass Sinti und Roma aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit abwertend oder verallgemeinernd angesprochen oder dargestellt werden. Für etwa ein Viertel der Diskriminierungsfälle waren staatliche Stellen verantwortlich, darunter die Polizei. Die Experten führen den Anstieg vor allem darauf zurück, dass mehr Fälle gemeldet werden. Bei Antiziganismus müsse man von einer großen Dunkelziffer ausgehen.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 17.06.2024 13:00 Uhr

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