Regierung und Opposition streiten über neues Einbürgerungsrecht

Berlin: Im Bundestag haben Vertreter der Ampel-Koalition und der Opposition heftig über das geplante neue Einbürgerungsrecht gestritten. Für die Bundesregierung verteidigte die Integrationsbeauftragte Alabali-Radovan die Reform gegen Kritik. Nach ihren Worten soll, wer in Deutschland lebt und Steuern zahlt, auch hier wählen dürfen und die doppelte Staatsbürgerschaft erhalten. Der innenpolitische Sprecher der Union, Throm, nannte das neue Einbürgerungsrecht das Gesetz mit den negativsten Folgen in der ganzen Legislaturperiode. Der Erwerb der deutschen Staatsbürgerschaft erfolge künftig viel zu schnell und werde dadurch entwertet. Die Reform des Einbürgerungsrechts sieht vor, dass Migranten die deutsche Staatsangehörigkeit schon nach fünf Jahren Aufenthalt im Land erlangen können. Bislang lag die Grenze bei acht Jahren. Derzeit wird im Bundestag namentlich abgestimmt. Das Ergebnis liegt noch nicht vor.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 19.01.2024 13:00 Uhr

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