Wirtschaftsverbände üben Kritik an EU-Lieferkettengesetz

Berlin: Wirtschaftsverbände in Deutschland haben Kritik an der EU-Einigung auf ein Lieferkettengesetz geübt. Der Industrieverbandsprach von einem Rückschlag für Europas Wettbewerbsfähigkeit. Die Richtlinie bürde Unternehmen einen enormen bürokatischen Aufwand auf. Auch der Außenhandelsverband reagierte mit Unverständnis. Das Ergebnis sei kein Sieg der Menschenrechte, sondern der Bürokratie, hieß es. Befürworter des Lieferkettengesetzes beklagten, dass die Vorhaben verändert wurden, um Großkonzerne zu schützen. So sprach die Menschenrechtsorganisation Oxfam von einem Meilenstein mit Abstrichen. Heute hatte eine Mehrheit der EU-Staaten für ein abgeschwächtes Lieferkettengesetz gestimmt. Firmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern werden dazu verpflichtet, dass ihre Zulieferer aus dem Ausland Menschenrechte und Umweltstandards einhalten.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 15.03.2024 19:00 Uhr

Zur BR24 Startseite