Die Gewerkschaft spricht von Dumpinglöhnen, die Real durchsetzen wolle. Das Management fordert: endlich wettbewerbsfähige Einkommen.
Streiks auch in Bayern
Der Streit über den Flächentarif des Einzelhandels geht schon eine Weile – etliche Gespräche führten zu keinem Ergebnis. Heute und morgen nun ziehen die Mitarbeiter zum Protest vor die Filialen. In Bayern stehen 25 Standorte auf dem Streikplan. In Nürnberg, Memmingen, Augsburg und Hallstadt finden gemeinsame Kundgebungen statt. Morgen dann wird auch den in real - Märkten in Niederbayern und der Oberpfalz gestreikt.
Wartezeiten für Kunden möglich
Kunden werden wohl nicht vor verschlossenen Türen stehen. Der Arbeitgeber kann mit Leihkräften gegensteuern. Doch längere Schlangen vor den Kassen schließt Verdi nicht aus. Das hängt auch von der Streikbereitschaft ab. Dabei will real weiter nach Tarif bezahlen – aber nicht nach dem mit Verdi abgeschlossenen Flächenvertrag. Die Geschäftsführung hat die Supermärkte in eine andere Metro-Gesellschaft überführt. Dort gilt ein anderes Tarifwerk mit laut Verdi bis zu 23 Prozent geringeren Einkommen, längeren Arbeitszeiten und weniger Zuschlägen. Damit vollziehe man nach, was viele Wettbewerber vorgemacht haben - heißt es von der Metro. Verdi will da nicht mitmachen und fordert von Real die Rückkehr zu aus ihrer Sicht gerechten Arbeitsbedingungen.