Bildrechte: pa/dpa/Sven Hoppe
Bildbeitrag

ARCHIV - Der Vorstandsvorsitzende der ProSiebenSat.1 Media AG, Thomas Ebeling, hält am 27.02.2014 nach der Jahres-Pressekonferenz in der Konzernzentrale in Unterföhring bei München (Bayern) das Logo der Sendergruppe.

Bildbeitrag
> Wirtschaft >

Pro7Sat1-Chef Ebeling verlässt den Konzern

Pro7Sat1-Chef Ebeling verlässt den Konzern

ProSiebenSat.1 Chef Thomas Ebeling geht schon Ende Februar 2018. Damit reagiert das Medienunternehmen aus Unterföhring offenbar auf schlechte Zahlen. Außerdem hatte Ebeling die Zuschauer beschimpft und damit heftige Reaktionen provoziert.

Von
Alexandra Späth

Ursprünglich sollte Thomas Ebeling den Medienkonzern bis 2019 leiten. Dann hatte er in einer Analystenkonferenz die Zuschauer der Sendergruppe als "ein bisschen fettleibig und arm" bezeichnet. Damit wollte er begründen, dass direkt ausgestrahltes Fernsehen gegenüber Streaming-Angeboten wie Netflix weiter Bestand habe.

Werbekunden reagierten entsetzt

Doch der Schaden, den er mit diesem Satz als Chef eines DAX-Konzerns anrichtete, war unheilbar. Werbekunden, aber auch Beschäftigte reagierten entsetzt. Bei einer Aufsichtsratssitzung am Sonntag wurde deshalb das vorzeitige Vertragsende beschlossen.

Partnervermittlung und Verbraucherportale

Thomas Ebeling steht seit 2009 an der Spitze von ProSiebenSat.1 und war eine Zeitlang mit 29 Millionen Euro Jahresgehalt Top-Verdiener der DAX-Konzerne. Dank der Werbemillionen im TV-Geschäft konnte er den Umbau in einen digitalen Konzern vorantreiben, der heute mehr als die Hälfte mit umsetzt.

Gewinnwarnung

Doch das meiste Geld wird weiterhin mit Werbefernsehen verdient. Dieses Geschäft ist mühsamer geworden. Das Unternehmen musste zuletzt eine Gewinnwarnung aussprechen.