ARD-alpha Wien 1900 - Aufbruch in die Moderne
Unter dem Titel "Wien 1900 - Aufbruch in die Moderne" wagt das renommierte Leopold Museum im Wiener Museumsquartier seit Frühjahr 2019 seine bisher größte Ausstellung mit einem wahren Mammutprogramm. Auf drei Etagen geben über 1.600 Kunstobjekte Aufschluss über die kulturelle Dynamik der Donaumetropole um 1900, aber auch über die damaligen extremen politischen, wirtschaftlichen, sozialen und religiösen Gegensätze. Michael Mandlik, Leiter Fernsehen im ARD-Studio Wien/Osteuropa, hat für ARD-alpha in einer Langzeitbeobachtung die Vorbereitungen zu diesem außergewöhnlichen Kulturprojekt begleitet.
Ein Großteil der Exponate kommt als Leihgabe aus diversen österreichischen Museen, etwa ein Drittel lieferten internationale Kunsthäuser zu, der Rest ist "Hausbestand". Für sämtliche Mitarbeiter des Leopold Museums entwickelte sich die Umsetzung dieses kulturellen Großprojekts zu ihrer bisher größten beruflichen Herausforderung. Wie organisiert man eine Mega-Schau mit zugelieferten millionenteuren Kunstwerken aus aller Welt? Wie entwickelt man ein dramaturgisches Konzept? Wie sind die Kunstwerke verpackt, wenn sie ankommen und welche versicherungstechnischen Auflagen gelten beim Auspacken? Was geschieht, wenn man dabei Transportschäden feststellt? Ist sich das Museumsmanagement über die Anordnung der Kunstwerke von Beginn an einig, oder gibt es hier bis zum Ende kreativen Spielraum - vielleicht auch neue Inspirationen? Wie sieht die vorbereitende Öffentlichkeitsarbeit aus? Schließlich: Wird die überaus aufwändig gestaltete und auf den Zeitraum von fünf Jahren angelegte Ausstellung so viel öffentlichen Zuspruch finden, dass am Ende auch die Kasse stimmt?
Michael Mandlik, Korrespondent und Studioleiter Fernsehen im ARD Studio Wien/Südosteuropa, zeigt in seiner Dokumentation, wie sehr um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert die aufgeschlossen-liberale Wissenschafts- und Kulturszene Wiens das demokratiepolitische Bewusstsein ganz Europas maßgeblich geprägt hat.